Der Luftdruck entsteht durch die uns umgebende Luftatmosphäre. Aber wovon hängt er eigentlich ab und warum ändert er sich?
Luftdruck - das sollten Sie wissen
Ganz unphysikalisch hängt Druck davon ab, wie stark Sie auf eine Fläche drücken (wie der Name schon sagt). Dementsprechend ist in der Physik Druck eine Größe, die als Kraft pro Fläche definiert ist. Als Formel: p = F/A, wobei p für Druck (in der Einheit Pascal), F für die wirkende Kraft (in der Einheit Newton) und A für die betroffene Fläche (in der Einheit m²) steht. Je größer die Kraft und je kleiner die Fläche, auf die diese Kraft wirkt, umso größer ist der Druck. Auch wenn dies nicht ohne Weiteres zu spüren ist, übt die Atmosphäre (sprich die Luft) durch ihre Teilchen eine Kraft auf die Erdoberfläche aus.
Dieser Druck wird als Luftdruck bezeichnet und ebenfalls in der gesetzlichen Einheit Pascal angegeben. Allerdings wird hierfür oft das Hektopascal (1 hPa = 100 Pa) genutzt, damit die Zahlenwerte übersichtlich bleiben. Früher übliche Einheiten sind "Torr" (nach dem Physiker Torricelli) sowie "bar" bzw. "mbar". Man findet diese Einheiten noch auf alten Barometern. Der Normalwert des Luftdrucks beträgt 1013 hPa (in unseren Breiten). Allerdings schwankt er um diesen Wert herum und hängt augenscheinlich von der aktuellen Wetterlage ab.
Wetter und Höhe - wovon der Luftdruck abhängt
Wer schon einmal die Anzeige eines Barometers verfolgt hat, wird sich fragen, wovon der Luftdruck eigentlich abhängt.
Jeder kennt Tief- und Hochdruckgebiete als allgemeine Wetterlage. Dabei handelt es sich um durch Wind- oder sogar Sturmeinflüsse erzeugten Gebiete, in denen jeweils (am Erdboden) ein verminderter Luftdruck (Tiefdruckgebiet) bzw. ein vergrößerter Luftdruck (Hochdruckgebiet) gegenüber dem Normalwert herrscht. Sprich: Wind und Wetter beeinflussen den Luftdruck - besonders extrem bei einem sog. Orkantief. Allerdings müssen Sie auch beachten, dass der Luftdruck von der Höhe über dem Meeresspiegel abhängt. Ähnliches beobachten Sie ja auch beim Tauchen, wenn mit der Tiefe durch die höhere Wasserlast der Wasserdruck zunimmt. Dies können Sie sich leicht vorstellen, denn je höher Sie im Gebirge oder mit einem Flugzeug kommen, desto weniger Luftlast befindet sich über ihnen. Entsprechend kleiner ist der Luftdruck, wie schon Blaise Pascal mit seinen Messungen im französischen Zentralmassiv im Jahr 1646 und später sogar auf einigen hohen Häusern in Paris zeigen konnte. Berechnen lässt sich diese Höhenabhängigkeit mit der barometrischen Höhenformel.
Übrigens: Vor der Bestimmung der Höhe durch GPS-Daten war es üblich, mithilfe des Luftdrucks die Höhenmesser für Wanderungen im Gebirge zu eichen. Derartige Höhenmesser waren also nichts anders als Barometer (mit Höhenangaben). Ein starker Druckabfall durch ein heraufziehendes, nachmittägliches Gewitter machte diese Eichung jedoch oft unbrauchbar.