Voriges Wochenende trafen sich in Berlin 135 Jugendliche zum bundesweiten Wettbewerb "Jugend hackt". Politisch aktuell war die neue Kategorie #refugeeswelcome und Antirassismus.
Insgesamt 26 Projekte reichten die jugendlichen Teilnehmer des Nachwuchsprogrammierertreffens Jugend hackt 2015 ein. Der Bundeswettbewerb in Berlin, der vom 16. bis 18. Oktober stattfand, war die fünfte Veranstaltung nach vier regionalen Treffen. Organisiert wurde er von der Open Knowledge Foundation Deutschland und vom Verein für Medienbildung mediale Pfade. Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren unterstützten die Jugendlichen bei ihrer Arbeit. Wichtige Infos für Zuwanderer
Neben den Themenbereichen Überwachung, Gesellschaft & Freizeit, Umwelt, Bildung und Zukunftsstadt/Zukunftsdorf gab es den aktuellen Schwerpunkt #refugeeswelcome und Antirassismus. Sieger in der neuen Kategorie, die in Zusammenarbeit mit der Amadeu Antonio Stiftung entstand, wurde das Projekt Germany says Welcome, ein Netzwerk für Flüchtlinge und Menschen, die helfen wollen. App und Website zeigen eine Karte, auf der Zuwanderer die wichtigsten Ämter und kostenlose WLAN finden, bieten ein digitales Schwarzes Brett zum Tausch von Gütern und wollen einen direkten persönlichen Kontakt zwischen Helfern und Flüchtlingen herstellen. Sieger für den "Besten Code" wurde das Team Querschläger (Ricochet). Sie übertragen den im Original als monolithisches System aufgesetzten anonymen Instant Messenger Ricochet, der Hidden Services auf Tor-Netzwerken nutzt, in eine Haskell-Bibliothek. Der Quellcode und Möglichkeiten zur Mitarbeit sind auf GitHub zu finden. Plattformunabhängige Kommunikation
Chilliger geht es bei den Siegern des "Aha-Moment"-Preises zu: Music Sync vernetzt mobile Geräte mit iOS und Android zu einem Lautsprecher-Netzwerk. Interessant ist dabei die Idee der plattformunabhängigen Kommunikation: Ein Master-Gerät spielt vor dem Start des eigentlichen Liedes zur Synchronisation eine Reihe von Tönen ab, die für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind.
Gleich doppelt gewann das Projekt Latampel, das neben dem Hauptpreis auch den für das beste Design erhielt. Die Macher möchten ein intelligentes Ampelsystem für Großstädte mit großen Kreuzungen errichten. Sensoren in Straßenlaternen sollen Informationen an die Ampelsteuerung übermitteln und so Fußgänger und Fahrräder besser im Verkehrsfluss berücksichtigen.