Das Naturschauspiel der Wetterleuchten sehen zu dürfen, ist ein Erlebnis, das Sie nicht vergessen werden. Sie sind schwierig zu beobachten, weil sie schnell erscheinen und verschwinden. Deshalb hier einige Tipps, wie es Ihnen gelingen kann.
Die Entstehung von Wetterleuchten - Wissenswertes vorab
Der Begriff "Wetterleuchten" wird aus der mittelhochdeutschen Sprache hergeleitet. Dort hieß es "Weterleichen", wobei "leichen" für die schnelle Bewegung steht, es bedeutet sowohl "tanzen" als auch "hüpfen". Wetterleuchten ist eher selten zu beobachten, weil verschiedene Faktoren stimmen müssen. Deshalb einige Tipps und Wissenswertes vorab:
Als Wetterleuchten bezeichnet man die Reflexion eines Blitzes am Himmel. Diese Reflexion ist am besten bei dunklem Himmel zu beobachten. Sie werden Wetterleuchten am besten im Sommer beobachten können, weil dann vermehrt Wärmegewitter entstehen und zu beobachten sind. Generell entstehen Sie aber bei jedem Blitzschlag, sind aber nur unter bestimmten Bedingungen zu beobachten. Sie können Wetterleuchten nur aus weiter Entfernung zum eigentlichen Blitzschlag erkennen, weil nur dann der Blitz durch die Atmosphäre widergespiegelt werden kann.
Die Farben des Wetterleuchtens entstehen durch die Atmosphäre, den Einschlagwinkel des Blitzes und Ihren Betrachtungswinkel. Dies ist vergleichbar mit dem Regenbogen oder Sonnenaufgängen oder -untergängen. Wetterleuchten entstehen auch bei bewölktem Himmel, aber nicht nur in den Wolken, sie sind auch bei klarem Nachthimmel zu beobachten.
Tipps zum Beobachten von Wetterleuchten
Hier einige Tipps, wie Sie sich auf die Suche nach Wetterleuchten begeben können. Durch die notwendigerweise weite Entfernung zum eigentlichen Gewitter ist das Beobachten für Sie ungefährlich.
1. Beobachten Sie das Wetter und verfolgen Sie Wetterberichte im Fernsehen ebenso wie im Internet. 2. Die Unwetterzentrale kann Ihnen auf der Suche nach Gewittern helfen, dort werden allerdings alle Unwetter angekündigt, wobei Wetterleuchten auch bei kleinen Gewittern zu sehen sein kann. 3. Die Wetterzentrale informiert eher über die Gesamtwetterlage, aber wirkliche Tipps oder konkrete Wetterangaben finden Sie eher auf anderen Seiten. 4. Sobald Gewitter angekündigt werden, sollten Sie sich die meistens angegebenen Tageszeiten notieren und sich rechtzeitig auf "die Lauer" legen. Sobald das Gewitter nämlich in Ihre Richtung zieht, können Sie mit etwas Glück bereits Wetterleuchten beobachten. 5. Suchen Sie den Himmel in der Richtung des Gewitters etwas höher am Horizont ab. Wetterleuchten blitzt nicht auf die Erde hinunter. Sie können Sie eher kreuz und quer am Himmel aufleuchten sehen. 6. Bedenken Sie aber, dass es wie bei Regenbögen sein kann und Sie nur kurz ein Wetterleuchten sehen oder gar keines. Dann stimmt Ihr Beobachtungswinkel nicht, weil das Gewitter zu weit oder zu nah ist. 7. Geben Sie nicht auf, wenn es Ihnen bei den ersten Versuchen nicht gleich gelingt, Wetterleuchten zu sehen. Manchmal sehen Sie auch nur ein einziges Blitzen und das war es dann. Versuchen Sie es beim nächsten fernen Gewitter wieder. Mit etwas Übung bekommen Sie den richtigen Blick für das Wetterleuchten und wissen, worauf Sie achten müssen. 8. Als Faustregel können Sie sich merken, dass Sie den Donner zu den Blitzen meistens nicht oder nur als leises Grummeln hören. Umgekehrt heißt das: Sobald Sie also Donner hören, sollten Sie alle Tipps für Schutzmaßnahmen bei Gewitter beherzigen und sich in Sicherheit begeben. Fürs Beoabachten des Wetterleuchtens ist das Gewitter dann zu nahe bei Ihnen.