Calciumhydroxid und Schwefelsäure, das ist eine Reaktion zwischen einer Base und einer Lauge, welche sich neutralisieren. Aber wie passiert das?
Calciumhydroxid - was ist das?
Hydroxide sind Verbindungen, die den Molekülbestandteil OH, also eine Sauerstoff-Wasserstoff-Gruppe enthalten. Hydroxide werden gebildet, indem beispielsweise ein Metall aus der Alkali- oder Erdalkaligruppe in Wasser reagiert. Im Fall des Calcium, einem zweiwertigem (daher zwei OH-Ionen) Element aus der Erdalkaligruppe, bildet sich das Calciumhydroxid Ca(OH)2, wobei Wasserstoff frei wird. Viele dieser Hydroxide lassen sich in Wasser lösen und bilden dabei eine basische Lösung, auch Lauge genannt.
Reaktion von Hydroxiden mit Schwefelsäure - so funktioniert's
Hydroxide, so auch Caliumhydroxid, verhalten sich basisch.
Schwefelsäure (H2SO4) verhält sich - wie der Name schon ausdrückt - sauer. Eine Säure und eine Base, in geeigneten Teilen gemischt, neutralisieren sich. Dabei entsteht ein Salz sowie Wasser. Diese einfache Neutralisierungsreaktion findet auch für Calciumhydroxid und Schwefelsäure statt. Es gilt die folgende Reaktionsgleichung: Ca(OH)2 + H2SO4 -> CaSO4 + 2 H2O. Beachten muss man bei dieser Reaktionsgleichung eigentlich nur, dass auf beiden Seiten die Anzahl der auftauchenden Elemente übereinstimmt. So treten links zum Beispiel 2 Wasserstoffatome sowie 6 Sauerstoffatome auf. Es entstehen daher zwei Wasserstoffmoleküle, damit die Bilanz wieder stimmt. CaSO4, also Calciumsulfat bekannt, ist das Salz der Schwefelsäure. Entzieht man der Lösung Wasser, entsteht schlicht und einfach Gips.
Übrigens: Solche Neutralisationen von Basen und Säuren werden häufig bei der sog. Maßanalyse benutzt, bei der durch tropfenweises Zugeben der Neutralpunkt bestimmt und hieraus die Menge der enthaltenen Säure (oder Base) berechnet werden kann. Das Verfahren heißt Titration.