Gibt Google die Entwicklung von Chrome OS mittelfristig auf und bringt Android auf den Laptop? Das Unternehmen widerspricht nur halb.
Google will die Betriebssysteme Android und Chrome OS offenbar enger miteinander verknüpfen. Das Unternehmen plane, Chrome OS in Android aufgehen zu lassen, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Konzernkreise. Der für die Betriebssysteme zuständige Manager Hiroshi Lockheimer versicherte daraufhin, Chrome OS genieße bei Google vollen Rückhalt. Gemeinsame Gene
Laut Wall Street Journal arbeiten Googles Entwickler seit rund zwei Jahren daran, die zwei Betriebssystem zusammenzubringen. 2017 solle das vereinte Betriebssystem fertig sein, erste Versionen könnten schon im kommenden Jahr gezeigt werden.
Android ist das mit Abstand am meisten verbreitete Smartphone-System (jüngste Zahlen der Marktforscher: 82 Prozent). Chrome OS ist ein Betriebssystem für Notebooks (sogenannte Chromebooks), dessen Funktionen unter der Oberfläche des Chrome-Browsers eng mit den Google-Diensten verknüpft sind. Beide Systeme setzen auf einem angepassten Linux-Kernel auf. Android auf den Laptop
Gerüchte, dass Android und Chrome verschmolzen werden sollen, kommen immer mal wieder auf. Als der Vater von Chrome OS und heutige Google-CEO Sundar Pichai 2013 auch die Verantwortung für Android übernahm, gab es erste Mutmaßungen über eine Zusammenführung. 2014 hatte der damalige Finanzchef solche erneut Pläne dementiert.
Zugleich arbeiten die Android- und Chrome-Teams immer enger zusammen. Für das Wall Street Journal sind das Anzeichen, dass bei Google die Unterscheidung zwischen Mobile und Desktop verschwindet – und der Konzern sich auf Android konzentriert, dass dann auf verschiedenen Plattformen laufen soll. Chromebooks sollen demnach einen neuen Namen bekommen. Chrome soll weiterleben
Während Google das nicht dementiert, betont Lockheimer, dass das nicht das Aus für Chrome OS bedeutet. Laut dem Bericht soll es Chrome OS auch weiter geben. Doch der Schwerpunkt der Arbeit liege darin, Android auf den Laptop zu bringen. Damit gehe Google den Weg, den Microsoft mit Windows 10 vorgezeichnet hat: ein System für alle Plattformen.