Bäume können Sie anhand ihrer Merkmale identifizieren und bestimmen. Wichtige Merkmale sind das Laub, die Samen, der Stamm sowie die Borke.
Was Sie zum Identifizieren eines Baumes brauchen
Wenn Sie Bäume identifizieren möchten, können Sie mehrere Möglichkeiten nutzen. Der Artikel bildet die am häufigsten vorkommenden Bäume ab, entweder mit Fotos oder Zeichnungen. Ein Verzeichnis der wichtigsten Merkmale erleichtert die Suche. Sie suchen beispielsweise zunächst nach der Blattform, die mit Begriffen wie glatt, gefiedert, paarig oder rund. angegeben ist. Entscheiden Sie sich für eine Kategorie, können Sie den Baum weiter differenzieren, etwa nach der Farbe der Rinde oder den Früchten. Auf diesem Weg gelangen Sie zum gesuchten Baum.
Eine Alternative ist die Baumbestimmung online. Im Portal Baumkunde können Sie in der Rubrik "Baumbestimmung" gefundene Bäume identifizieren. Ähnlich wie bei einem Buch gehen Sie Schritt für Schritt vor. Die Internetseite fragt Merkmale ab und anhand den von Ihnen eingegebenen Antworten, werden Sie zum richtigen Baum geführt.
Zudem gibt es für Smartphone & Co eine App zur Baumbestimmung. Diese funktioniert ähnlich wie das Identifizieren mit Büchern oder online. Sie wählen zunächst die grobe Form der Blätter. Anschließend sehen Sie weitere Eigenschaften, zwischen denen Sie auswählen, bis Sie zur gesuchten Art gelangen. Weitere Features der App sind ein alphabetisches Verzeichnis für die gezielte Suche und ein Lernspiel zum Testen Ihres Wissens über Baumarten. So gelingt das Bestimmen der Bäume
Jede Baumart weist unterschiedliche Merkmale auf. Anhand dieser Charakteristika können Sie die Bäume einfach identifizieren. Dazu gehören Laub, Blattform und Nadeln. Weitere typische Eigenschaften sind die Früchte, die Samen sowie die Wuchsform und das Aussehen der Rinde beziehungsweise Borke. Viele Bäume sind aus der Ferne an der Form Ihrer Krone zu erkennen. Knospen eignen sich weniger zur Bestimmung, da sie bei den meisten Baumarten sehr ähnlich aussehen.
Zu den Laubbäumen, die in Deutschland am häufigsten vorkommen, gehören beispielsweise Eberesche, Ahorn, Linde, Birke, Eiche und Buche. Sie haben Blätter, die sich im Herbst verfärben und abfallen. Heimische Nadelbäume sind Fichte, Tanne, Kiefer und Lärche. Bis auf die Lärche behalten die Nadelbäume ihr grünes Kleid im Winter. Anhand der genauen Blatt- oder Nadelformen gelingt das Identifizieren. Die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, verfügt über bezeichnende Blätter: An einem langen Blattstil befinden sich wechselständig angeordnet, je nach Größe, etwa 14 Blattpaare. Sie sind in ihrer Form länglich. Das tiefe Grün des Laubes färbt sich im Herbst goldgelb bis rot.
Nadelbäume können Sie gut an den Zapfen - ihren Früchte - erkennen. Je nachdem, ob diese länglich oder kugelförmig, nach oben wachsend oder herabhängend ausgeprägt sind, handelt es sich um einen speziellen Baum.
Rinde und Borke sehen bei vielen Bäumen ähnlich aus. Unterscheidungskriterien sind Furchen oder Schuppen. Kiefern haben beispielsweise geschuppte Stämme, bei Tannen ist der Stamm glatt. Birken haben weiße Rinde, die von dunkelgrauen Bereichen unterbrochen ist. Die bekanntesten Laubbäume identifizieren
Der Ahornbaum gehört zu den häufigsten heimischen Baumarten. Die Blätter weisen an den Rändern spitze Zacken auf. Nach der Blütenbildung entwickelt der Baum sogenannte Spaltfrüchte, auch als Nasen bekannt. Die Rinde ist braun-grau und grob gefurcht. Die Krone besitzt einen breiten Wuchs und erinnert an einen auf dem Kopf stehenden Apfel. Die Birke wächst schnell und gilt als Erstbesiedler von nährstoffarmen Böden, zum Beispiel in ehemaligen Steinbrüchen. Birken besitzen hellgrüne, pikförmige Blätter und bilden ab März herabhängende Blüten, Kätzchen genannt. Der Stamm ist weiß und besitzt graue Furchen. Die filigranen Äste hängen herab. Buchen weisen große, ovale Blätter mit seitlichen Wellen und einer Spitze am Ende auf. Die Früchte wachsen in einer Pyramidenform mit runder Unterseite und sind in eine Schale mit weichen Ausstülpungen gehüllt. Der Stamm ist grau und glatt, die Baumkrone ausladend und breit. Eine Linde besitzt breite, herzförmige Blätter, an welchen Sie den Baum gut identifizieren können. Die Früchte entwickeln sich aus den süß duftenden Blüten, sind kugelig und hängen doldenartig an kleinen Rispen. Der graue Stamm ist von vertikalen Furchen durchzogen und mündet in eine nach oben spitz zulaufende Baumkrone. Die Blätter der Eberesche, auch Vogelbeerbaum, sind paarig gefiedert und weisen eine länglich-ovale Form auf. Der Baum wächst strauchartig mit einem oder mehreren glatten, grau-braunen Stämmen. Im Herbst bildet die Eberesche orange bis rote doldenartig angeordnete Früchte, an welchen Sie die Bäume gut identifizieren können. Eichen erkennen Sie an den eingeschnittenen Blättern mit einzelnen glattrandigen Lappen. Die dunkelbraune Rinde der Bäume ist tief gefurcht und die Baumkrone sehr ausladend. Im Herbst zeigen sich die typischen Nussfrüchte mit Fruchtteller.
Die Nadeln der Fichte sind spitz, rau und im Querschnitt rautenförmig. Die Fichte erkennen Sie am braunen Stamm mit rundlicher Schuppung sowie einer pyramidal nach oben hin spitz zulaufenden Baumkrone. Charakteristisch sind die braunen, hängenden Zapfen mit dreieckförmigen Schuppen. Kiefern wachsen als junge Bäume kegelförmig, später werden die Äste ausladender und ähneln aus der Ferne einem Laubbaum. Die Nadeln sind 8 bis 18 Zentimeter lang und steif. Der braune Stamm ist von dunklen Rissen durchzogen. Typisch sind die kleinen kegelförmigen Zapfen, deren Schuppen nur teilweise geöffnet sind. Tannen können Sie anhand der glänzenden grünen Nadeln identifizieren. Diese wachsen flach und stehen nur nach rechts und links vom Zweig ab. Die Äste sind waagerecht und die Baumkrone erinnert an einen Kegel. Weißgrau und glatt bzw. bei älteren Bäumen aufgeplatzt ist die Rinde. Die Zapfen wachsen vom Ast nach oben und sind gelb-braun gefärbt. Im Winter ist es leicht, Lärchen zu identifizieren, denn die Bäume verlieren im Herbst ihre Nadeln. Im Frühjahr wachsen die schmalen, weichen und rosettenartig angeordneten Nadeln wieder. Die Baumkrone ist teils kegelförmig, teils ähnelt der Wuchs einer Kiefer mit ausladenden Ästen. Wie kleine Eier sehen die braunen Zapfen aus, die aufrecht nach oben wachsen. Der Stamm besitzt eine grau-grüne Farbe und tiefe Furchen, wodurch die Rinde schuppig wirkt.
Die Nadelbäume im Überblick Nadeln Samen Stamm Krone Fichte spitz, rautenförmiger Querschnitt braune, hängende Zapfen braun, geschuppt pyramidal Kiefer lang, steif klein, kegelförmig, hängend braun, dunkle Risse
breit oder kegelförmig Tannen glänzend, flach gelb-braun, nach oben stehend weißgrau, glatt kegelförmig Lärche weich, rosettenartig, im Winter kahl eiförmig, nach oben stehend grau-grün, geschuppt breit oder kegelförmig
Die Bestimmung der Bäume anhand Ihrer Merkmale ist einfach. Durch die Blattform, die Rinden und weitere Eigenschaften finden Sie schnell die richtige Bezeichnung des Baumes, den Sie suchen. So lernen Sie viel über die Natur und das Erkennen eines Baumes fällt zunehmend leichter. Wenn Sie gerne Spiele und Rätsel mögen, setzen Sie sich mit Freunden und Kindern gemeinsam an den Tisch und starten einen kleinen Wettbewerb, wer den entsprechenden Baum zuerst erkennt.