Salze in der Chemie, das sind spezielle Verbindungen, zu denen auch das täglich benutzte Kochsalz gehört. Der Artikel erklärt, was Salze sind und wie sie chemisch entstehen, in möglichst einfacher Form. Salze in der Chemie - was ist das?
Das bekannteste Salz ist das täglich genutzte Kochsalz, das überwiegend aus Natriumchlorid-Kristallen (chemisch: NaCl) besteht. Der typisch salzige Geschmack verrät es. Darüber hinaus gibt es in der Chemie unzählige weitere Salze, die teilweise nicht den bekannten salzigen Geschmack aufweisen, sondern bitter oder neutral schmecken und zudem in einigen Fällen sogar giftig sind. Chemiker bezeichnen als Salze Substanzen, die einen bestimmen Aufbau und bestimmte Eigenschaften haben, und zwar unabhängig von ihrer chemischen Zusammensetzung und von einem Herstellungsverfahren. So bestehen Salze im festen Zustand immer aus Ionen (also geladenen Atomen oder Molekülen), die ein Gitter bilden - die Kristalle des Kochsalzes mögen hier als Vorbild dienen. Das Kristallgitter besteht aus positiv geladenen Natrium-Atomen (Na+-Ion) sowie negativ geladenen Chlor-Atomen (Cl--Ion). Löst man Salze in Wasser (was i. A. gut klappt), dann enthält die Lösung diese Ionen und leitet elektrischen Strom - auch ein Charakteristikum von Salzen. Einfache Salze - Metall plus Halogen
So wie das bekannte NaCl lassen sich weitere (einfache) Salze stets als Verbindung zwischen einem Alkalimetall (1. Gruppe im Periodensystem) und einem Element der Halogene (7. Gruppe) herstellen. Nicht umsonst ist ein Halogen ein Salzbildner. Bei dieser Verbindung wird das einzelne Außenelektron des Alkalimetalls in die Elektronenschale des Halogens eingefügt - ein ideales Beispiel übrigens für die Oktettregel der Chemie. Die Bindung von Metall und Halogen wird durch die entgegengesetzte Ladung der beiden Ionen dann erreicht. Typische Salze nach diesem Muster lassen sich aus Lithium, Kalium und Natrium (1. Gruppe) und Fluor, Chlor oder Brom (7. Gruppe) herstellen: LiF, KCl, aber auch NaBr. Darüber hinaus sind natürlich auch Salze aus Metallen der 2. Gruppe möglich, den Erdalkali. Dabei werden die beiden vorhandenen Außenelektronen zum Beispiel an zwei Halogenatome abgegeben, um die Oktettregel zu erfüllen. Diese Salze lassen sich chemisch recht einfach herstellen, indem man Säuren (z. B. HCl, die bekannte Salzsäure) in geeigneten Verhältnissen mit Laugen (z. B. NaOH, die bekannte Natronlauge) mischt: Es entsteht Salzwasser. Das Salz NaCl kann dann durch Eintrocknen des Wassers gewonnen werden.
Chemiker kennen darüber hinaus natürlich noch kompliziertere Salze, beispielsweise Calcit (CaCO3), Soda (Na2CO3) sowie Salpeter (KNO3), die allesamt als Ionenbindung vorliegen. Wiederum handelt es sich um eine Verbindung aus Metallen (Ca, Na, K) und in diesem Fall einem Säurerest (Kohlensäure, Salpetersäure). Zudem gibt es Salze, die aus organischen Säuren gebildet werden, wie zum Beispiel die Acetate aus der Essigsäure.