Im Fach Chemie besteht für viele Schüler die grundlegende Schwierigkeit weniger darin, komplexe Zusammenhänge zu begreifen, sondern vielmehr drin, die zahlreichen Namen von Stoffen und Verbindungen zu behalten. Dies gilt besonders dann, wenn - wie bei Alkanen und Alkenen - kaum ein Unterschied zwischen Stoffen mit einem ähnlichen Namen zu bestehen scheint.
Grundlegende Eigenschaften von Alkanen
Viele kennen Alkane eher noch unter der Bezeichnung Paraffine. In jedem Fall handelt es sich dabei um eine Gruppe von Kohlenwasserstoffen, die sich durch bestimmte Eigenschaften auszeichnen.
Alkane sind gesättigte C-C-Einfachverbindungen aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Im Unterschied zu anderen gesättigten Kohlenwasserstoffen sind sie azyklisch, sodass sich eine andere allgemeine Summenformel ergibt. Eine wichtige Eigenschaft dieser Verbindungen ist, dass sie mit Sauerstoff reagieren und somit brennbar sind. Dabei gilt, dass der Flammpunkt um so höher liegt, je mehr Kohlenstoffatome sich im Zentrum des jeweiligen Moleküls befinden. Die einfachsten Beispiele für diese Art von Kohlenwasserstoffen sind Methan, Ethan, Propan und Butan, welche in dieser Reihenfolge aus einem oder aus Ketten von zwei, drei oder vier Kohlenstoffatomen im Zentrum bestehen, um die herum sich entsprechend vier, sechs, acht oder zehn Wasserstoffmoleküle gruppieren.
Worin der Unterschied dieser Verbindungen zu Alkenen besteht
Bei Alkenen handelt es sich ebenfalls um Kohlenwasserstoffe. Im Unterschied zu Alkanen sind sie allerdings ungesättigt und weisen C=C-Doppelbindungen auf. Im Hinblick auf ihre physikalischen Eigenschaften sind sich beide Stoffe relativ ähnlich. Ein Beispiel für diese Stoffgruppe ist das sogenannte Ethen, welches nicht nur brennbar, sondern als Gemisch mit Luft sehr explosiv ist, da die Doppelbindungen weniger stabil und damit leichter aufzubrechen sind. Alkene können bei der Verbrennung von Alkanen auch als unerwünschtes Beiprodukt entstehen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn nicht ausreichend Sauerstoff zur vollständigen Verbrennung zur Verfügung steht.
Auch wenn sich noch weitere spezifische Eigenschaften der beiden namensverwandten Verbindungen herausstellen und miteinander kontrastieren ließen, sollten Ihnen diese grundlegenden Hinweise künftig die Unterscheidung zwischen den beiden Stoffen im Chemieunterricht erleichtern.