Die Cinnamon-Entwickler haben Version 2.8 ihres Linux-Desktops fertiggestellt. Sie soll als grafische Oberfläche für das Ende November erscheinende Linux Mint 17.3 "Rosa" dienen. Cinnamon 2.8 bringt unter anderem viele Verbesserungen für Desktop-Applets. Der im Rahmen des Linux-Mint-Projekts entwickelte Desktop Cinnamon ist in neuer Version 2.8 verfügbar. Ende November soll er bereits das für dann angekündigte Release von Linux Mint 17.3 zieren. Diesmal haben die Entwickler sich vor allem den Systembereich mit seinen Applets vorgenommen, Fehler ausgebügelt sowie die visuelle Darstellung und die Performance verbessert.
Das Sound-Applet hat ein neues Layout erhalten, wobei die Kontrollelemente nun als Overlay auf dem Coverbild sitzen. Ein flacher Fortschrittsbalken darunter zeigt die aktuelle Stelle im Lied, sofern der Mediaplayer dies unterstützt. Damit lässt sich auch zu einer bestimmten Stelle springen. Klappen soll das beispielsweise mit Banshee. Die Auswahl von Ein- und Ausgabegeräten wurde ins Kontextmenü des Applets verschoben. Im Applet für die Energieverwaltung wurden einige Fehler ausgebügelt, es kommt jetzt besser mit mehreren Akkus klar und zeigt diese ebenso wie andere angeschlossene Geräte (etwa eine Maus) mit ihrer Herstellerbezeichnung an. Der Arbeitsflächenwechsler veranschaulicht nun mit kleinen Rechtecken die dort liegenden Fenster. Neben traditionellen Applets unterstützt der Systembereich von Cinnamon 2.8 jetzt auch Indikatoren wie sie etwa Ubuntu mitbringt. Diese nutzen anders als Status-Icons das Cinnamon-Theme und haben weder Tooltipp noch Kontextmenü. Fährt man mit dem Mauszeiger über einen Eintrag in der Fensterliste im Panel, zeigt Cinnamon nun eine kleine Vorschau des Fensters.
Kleine Verbesserungen gab es auch für den Anwendungswechsler (Alt+Tab). Der Ausführen-Dialog (Alt+F2) erhielt Bugfixes und eine bessere Autovervollständigung. Der Dialog zur Display-Konfiguration erleichtert mit konkreten Bezeichnungen die Identifikation angeschlossener Monitore. Cinnamon 2.8 soll deutlich besser mit mehreren Monitoren zurechtkommen und auch die HiDPI-Erkennung wurde verbessert. Der Session-Manager sorgt nun dafür, dass das Abmelden schöner vonstatten geht. Qt5-Anwendungen sollen das Gtk-Theme verwenden und sich so besser in den Desktop einfügen. Der Dateimanager Nemo hat eine "Quick-Rename"-Funktion erhalten. Dateien und Ordner sollen sich damit schneller umbenennen lassen. Die Funktion muss allerdings in den Einstellungen aktiviert werden. Mehr Details über die Neuerungen von Cinnamon 2.8 verrät die Release-Ankündigung im Linux-Mint-Blog. Der Desktop ist auch in vielen anderen Distributionen verfügbar.