Halogene sind fast jedem schon einmal im Alltag begegnet; bei jedem Schwimmbadbesuch ist das Halogen Chlor über den Geruch wahrnehmbar, mit dem das Wasser desinfiziert wird. Aber auch Fluor oder Iod sind weit verbreitet. Alle Halogene zeichnen sich durch gemeinsame Eigenschaften aus, zum Beispiel ihre Reaktionsfreudigkeit. Mit ein wenig Hintergrundwissen können Sie die Grundlagen dieser besonderen Stoffgruppe leicht nachvollziehen. Halogene und ihre Stellung im Periodensystem der Elemente
Um gemeinsame Eigenschaften und Reaktionen der Halogene ermitteln zu können, ist ein Blick in das Periodensystem der Elemente unumgänglich. Diese Übersicht über die Elemente ist in Gruppen und Perioden aufgeteilt, wobei Elemente derselben Gruppe untereinander stehen. Insgesamt sind im Periodensystem der Elemente acht Hauptgruppen vertreten. Halogene sind in der 7. Hauptgruppe zu finden. Die Gruppen im Periodensystem zeigen an, wie viele Außenelektronen sich bei dem betreffenden Element befinden. Als besonders günstig kann ein Zustand bezeichnet werden, bei dem alle acht Außenelektronen vorhanden sind; dieser Zustand wird "Edelgaskonfiguration" genannt und wird von Elementen angestrebt. Da die Halogene über sieben Außenelektronen verfügen, fehlt ihnen nur noch eines, um Edelgaskonfiguration zu erreichen. Aus diesem Grund sind sie natürlich bestrebt, einen Bindungspartner zu bekommen, der ihnen das fehlende Elektron zukommen lässt. Dies ist der Grund für die Reaktionsfreudigkeit der Halogene. Gemeinsame Eigenschaften und Reaktionen von Halogenen
Gemeinsame chemische Eigenschaften der Halogene leiten sich auch von ihrer Reaktionsfreudigkeit ab. Gerne reagieren Halogene mit Metallen, die ihnen das fehlende Elektron zur Verfügung stellen, da diese eines im Überschuss besitzen; Natrium beispielsweise verfügt über ein Außenelektron. Für dieses Element ist das Abgeben dieses Elektrons leichter, um Edelgaskonfiguration zu erlangen, als sieben weitere Elektronen aufzunehmen. Als idealer Bindungspartner gibt das Metall deshalb sein Elektron beispielsweise an das Halogen Chlor ab. Als Endprodukt dieser Bindung bildet sich das Salz NaCl, das auch als Kochsalz bekannt ist, nach folgender Gleichung: 2 Na + Cl2 --> 2 NaCl Auch mit Wasserstoff reagieren Halogene, wobei Halogenwasserstoffe entstehen, zum Beispiel die bekannte Salzsäure: H2 + Cl2 --> 2 HCL