Was ist eigentlich ein Atom? Wenn Sie diese Frage beschäftigt, dann können Sie hier einiges über die Definition und den Aufbau eines Atoms erfahren. Was ist ein Atom - eine vorsichtige "Definition"
Natürlich kann man von einem modellhaften Gebilde keine Definition geben, denn es ist ein Modell zur Beschreibung der Natur. Aber man kann beschreiben, welche Vorstellung Physiker heute von einem Atom haben.
Ein Atom ist der kleinste Baustein eines chemischen Elementes, dies könnte man als vorsichtige "Definition" angeben. Alle Atome eines bestimmten chemischen Elementes sind gleich. Verschiedene chemische Elemente haben auch verschiedene Atome, die unterschiedliche Masse besitzen. In dieser Form hat schon ein einziges Atom alle chemischen und physikalischen Eigenschaften des chemischen Elementes. Sprich: Es kann bereits alle physikalischen Umwandlungen (Radioaktivität, Neutroneneinfang ...) machen und sich entsprechend den Gesetzen der Chemie binden. Bei chemischen Vorgängen bleiben diese kleinsten Bausteine ungeteilt! Allerdings reagieren Atome bei chemischen Reaktionen miteinander und bilden beispielsweise Moleküle, die kleinsten Bausteine einer chemischen Verbindung.
Aus welchen Teilen besteht ein Atom?
Im Gegensatz zur Namensgebung, die aus dem Griechischen "atomos" für "das Unteilbare" stammt, ist das Atom heutigen Vorstellungen entsprechend durchaus teilbar. Sprich: Es ist aus weiteren Teilchen zusammengesetzt, die wichtige Funktionen haben. Vor allem trifft die Vorstellung, dass es sich bei Atomen um winzige Massekügelchen handelt, nicht zu. Der Nobelpreisträger Ernest Rutherford kam durch seine Versuche mit Alphastrahlung zu einer Modellvorstellung für den Bau der Atome, die von einem positiv geladenen Atomkern und einer negativ geladenen Elektronenhülle ausgeht. Im fast die gesamte Masse des Atoms tragenden Atomkern befinden sich zwei Arten von Teilchen: Die positiv geladenen Protonen, die die Ordnungszahl eines Elementes im Periodensystem bestimmen, und die neutralen Neutronen, die als Ladungspuffer dienen und bestimmte Varietäten eines chemischen Elementes bilden (sog. Nuklide oder Isotope). So steht fest, dass Atome mit zum Beispiel 35 Protonen (und Elektronen) dem Element "Brom" angehören. Die Summe aus Protonen und Neutronen bezeichnet man als die Massenzahl des Atomkerns. In der Hülle befinden sich Elektronen mit negativer Ladung. Ist das Atom neutral, so sind dort in sog. Elektronenschalen (wichtig für chemische Bindungen; Stichwort: Valenzelektronen) genauso viele Elektronen untergebracht wie Protonen im Atomkern.