Zu den wichtigsten Neuerungen in Version 4.1 des UCS gehören die Unterstützung Docker-basierter Apps im Univention App Center, ein neuer Single-Sign-On-Mechanismus und eine sicherere Anmeldung durch Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Der Bremer Linux-Distributor Univention hat die Version 4.1 seines Coporate Server (UCS) veröffentlicht. UCS stellt die Infrastruktur zum Betrieb von Netzwerke mit Windows- und/oder Linux-Clients bereit, eignet sich aber auch als Einzelserver für ein kleineres Unternehmen. Über das Univention App Center lassen sich einfach zusätzliche Server-Anwendungen wie Groupware, Backup-Lösungen oder ein CMS installieren.
Neu in UCS 4.1 ist die Möglichkeit, Anwendungen als Docker-Container zu betreiben. Docker sorgt dabei für eine bessere Isolation der Anwendungen gegeneinander ohne den Overhead einer vollständigen Virtualisierung mit KVM, Xen oder VMware. Zudem lassen sich mit Containern miteinander in Konflikt stehende technische Anforderungen einzelner Apps etwa hinsichtlich der Versionsstände von Bibliotheken und Laufzeitumgebungen leichter erfüllen. Die Paketierung der Applikation als Docker-App kann das Univention App Center automatisch übernehmen.
Single Sign-On ist im UCS 4.1 ein fester Produktbestandteil geworden, der über die Univention Management Console verwaltet werden kann. Anwender können so mit einer Anmeldung auf verschiedene Server- und auch Cloud-Anwendungen zugreifen.
Zur Anmeldung kann eine 2-Faktor-Authentifizierung genutzt werden, die neben dem Passwort ein weiteres Token wie eine jedesmal neu generierte TAN erfordert. Nutzer können jetzt selbst ein neues Passwort setzen, wenn sie ihr altes Passwort vergessen haben. Die Identität des Nutzers wird dabei per E-Mail oder poer SMS geprüft.
Daneben gab es Verbesserungen der bei der Bedienbarkeit, etwa bei der Oberfläche des Univention App Center, Bugfixes und Aktualisierungen. UCS 4.1 nutzt den Longterm-Kernel 4.1.12, das aktuelle Samba 4.3.1 und die OpenLDAP-Version 2.4.42. Technischer Unterbau der Distribution ist Debian.