Auf den ersten Blick ähnelt der Chromebit dem simplen Chromecast, doch unter der Hülle versteckt sich ein kompletter Chrome-OS-Rechner. Google sieht ihn vor allem für Kiosk- und Digital-Signage-Anwendungen geeignet.
Schon im April 2015 hatten Asus und Google das Gerät angekündigt, nun haben die beiden Unternehmen ihren Kleinrechner Chromebit veröffentlicht. Auf den ersten Blick ähnelt das System dem Chromecast, jedoch handelt es sich um einen vollständigen PC, der mit dem von den Chromebooks bekannten Chrome OS läuft. Entsprechend steht Nutzern ein umfangreicher Desktop zur Verfügung, der jedoch mit den üblichen Cloud-Beschränkungen der Umgebung daherkommt. Der winzige, 75 Gramm leichte Stick lässt sich direkt in die HDMI-Schnittstelle eines Monitors oder Fernseher stecken. Unter der kleinen Hülle steckt als Prozessor ein Rockchip 3288, unterstützt von einer ARM Mali-T764 als GPU. 2 GByte Arbeitsspeicher genügen für Basisanforderungen, 16 GByte lokaler eMMC-Massenspeicher entsprechen den diesbezüglich niedrigen Werten der Cloud-Rechner von Google. Die notwendige Anbindung ins Netzwerk geschieht über einen 802.11ac-WLAN-Chip. Hinzu kommt ein USB-Port, über den man zum Beispiel Eingabegeräte oder einen Hub anschließen kann. Für den Einsatz hinter den Kulissen gedacht
Google sieht als einen Einsatzbereich des Chromebit Kiosk- und Digital-Signage-Anwendungen. Dafür bietet der Konzern eine neue Single App Chrome Device Management (Single App CDM) für Administratoren an, die als Web-Applikation läuft. Sie kostet 24 US-Dollar im Jahr und über sie lassen sich die Geräte wie Programme verwalten. Auch andere Chrome-OS-System funktionieren mit ihr. Bisher listet Google den Chromebit ausschließlich in den USA für 85 US-Dollar. Ob und wann der Stick in Deutschland erscheint, ist noch unklar.