Die Skylake-Xeons will Intel in sogenannten Shelves (Shelf 1 bis Shelf 4) mit gebündelten Eigenschaften anbieten.
Viel diskutiert wird auf der Supercomputing-Konferenz SC15 in Austin Intels geplante Neuordnung der Angebotspalette bei den fünften Generationen der Serverprozessoren Xeon E5 und E7. Die für Anfang 2017 auf der Roadmap stehenden Prozessorfamilien mit den Codenamen Skylake-EP und Skylake-EX kommen demnach in vier sogenannten Shelves.
Gebündelt in diesen Regalfächern werden Prozessorversionen nach Kernzahl, CPU-Takt, Speicher-Takt, Cachegröße und QPI-Datenrate; QPI ist der Interconnect, über den mehrere Prozessoren in einem System kommunizieren. Später kommen dann vermutlich noch unterschiedliche Bandbreiten des integrierten Interconnects Omni-Path für die externe Verknüpfung von Cluster-Knoten hinzu.
Im obersten Regalfach, Shelf 4, liegen die Edelversionen ab 20 Kerne aufwärts bis hinauf zu 24 oder 28; die freigeschaltete Oberzahl hal Intel für den Xeon E5 noch nicht festgelegt. Nur diese Oberklasse kann auch DDR4-Speicher mit bis zu 2666 GT/s betreiben. Die Mittelklasse in Shelf 3 mit 16 oder 18 Kernen ist auf 2400 GT/s gedeckelt, also PC4-2400-Speicher. Die unteren Klassen (Shelf 2 mit 10 bis 14 Kernen und Shelf 1 mit 8 Kernen) haben noch weitere Limitierungen, unter anderem auch bei QPI. "Intel kann machen, was es will"
Mit in Shelf 4 liegen auch die Skylake-EX-(Xeon-E7-)Versionen mit bis zu 28 Kernen für Server mit vier oder acht CPU-Fassungen (Sockets). Sie sind sockelkompatibel zu den Skylake-EP-(E5-)Prozessoren (Socket P), was den Systemhäusern neue Konstellations- und den Usern neue Upgrade-Möglichkeiten bietet. Der Sockel P entspricht auch der zweigeteilten Fassung mit über 3500 Kontakten für den Xeon Phi Knights Landing.
Glücklich sind die meisten Nutzer über diese Bündel nicht, aber die Firma Intel mit ihrem Quasi-Monopol im Server-Bereich kann eben machen, was sie will [–] so der Tenor. Dazu gehören auch Marketingaktionen, um die Kunden zum Kauf von noch teureren Versionen zu "überreden".
Zunächst aber steht für das zweite Quartal 2016 der Stapellauf des Xeon E5 v4 (Broadwell-EP) an, der in den aktuellen Haswell-EP-Sockel R3 passt, also in die Fassung LGA2011-v3. Beim Broadwell-EP sind maximal 22 Kerne freigeschaltet, hier bleibt die volle Kernzahl von 24 den Broadwell-EX-Versionen (Socket R1) vorbehalten.