Der bayrische Blinden- und Sehbehindertenbund bedankte sich bei Apple für die Vorlese- und Vergrößerungsfunktionen mit dem Inklusionspreis 2015.
Am Freitag erhielt Apple für sein "VoiceOver" in Augsburg den Inklusionspreis 2015 vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. (BBSB), dem größten Verband seiner Art in Deutschland. Die Landesvorsitzende Judith Faltl überreichte dabei die Skulptur "Die unendliche Fläche" des Bildhauers Gerhard Wokurka stellvertretend für den iPhone- und Mac-Hersteller an Jakob Kwietniewski.
Kwietniewski ist Diplom-Sozialarbeiter und arbeitet seit drei Jahren als Berater im Berliner Apple Store am Kurfürstendamm. Er ist selbst von Geburt an blind und nutzt das iPhone und die Apple Watch zur Übersetzung von Blindenschrift in Schwarzschrift, das Erfassen von Texten, das Recherchieren von Informationen im Internet, oder um sich Plakate vorlesen zu lassen.
In der Laudatio heißt es, "Apple hat mit der Einführung von VoiceOver und der Vergrößerungssoftware ihre Gerate standardmaßig so ausgestattet, dass blinde und sehbehinderte Menschen sie 'out of the Box' nutzen können". Weiter sagte Faltl: "Damit ermöglicht Apple diesen Menschen die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft und die optimale Nutzung der Smartphone-Technik." Im Bereich der Smartphones sei das iPhone unter blinden und sehbehinderten Menschen am häufigsten verbreitet.
Mit dem Schritt, Brückensoftware von Anfang an auf den Geraten zur Verfugung zu stellen, habe die Firma Apple einen Trend gestartet, welcher weitere Hersteller nach und nach dazu bewege, ebenfalls Adaptionen zur Herstellung von Barrierefreiheit standardmaßig in Geräte zu integrieren. Das sei ein großer Schritt hin zu universellem Design, wie es die Behindertenrechtskonvention der UN fordere.