Handelskonzern Otto wollte mit Yapital ein System für Onlinezahlungen und mobiles Bezahlen an der Ladenkasse zugleich etablieren. Nun wird der Dienst für Privatkunden eingestellt.
Der Handelsriese Otto gibt seinen Bezahldienst Yapital inmitten scharfer Konkurrenz weitgehend auf. Für Verbraucher wird der Service zum 31. Januar 2016 eingestellt, wie Otto am Dienstag bekanntgab. Der Standort Hamburg wird aufgegeben, von Luxemburg aus soll Yapital mit reduzierter Mitarbeiterzahl als "E-Geld-Institut" im Geschäft mit Unternehmen aktiv bleiben. Bestehende Konten von Privatnutzern und Händlern sollen zu dem Stichtag im Januar aufgelöst werden
Otto wollte mit der 2011 gegründeten Firma einen Bezahldienst für alle Kanäle schaffen, mit dem sowohl online als auch über das Smartphone im Laden bezahlt werden kann. Yapital setzte beim mobilen Bezahlen an der Kasse auf QR-Codes, die mittels Smartphone eingescannt werden.
Yapital-Chef Marc Berg verwies auf ein zähes Wachstum beim mobilen Bezahlen: "Die Geschäftsentwicklung und vor allem die Entwicklung der Endkundenzahl ist in diesem Bereich zum aktuellen Zeitpunkt schlicht nicht kalkulierbar." Nachdem in der EU die Entgelte für Kartenzahlungen gekappt wurden, seien Kunden zudem ohne einen starken Partner nicht rentabel zu gewinnen. Gespräche dazu seien jedoch ergebnislos geblieben.