Im Zuge der neuen Radeon-Software hat AMD angekündigt, nur noch Grafikkarten mit GCN-Architektur mit optimierten Treibern zu versorgen. Für die meisten Nutzer hat das keine Nachteile.
AMD hat viele Grafikkarten der Modellreihen Radeon HD 8000 (OEM), HD 7000, HD 6000 und HD 5000 in den Legacy-Zustand geschickt. Für diese Pixelbeschleuniger gibt es also keine regelmäßigen Treiberveröffentlichungen mehr und auch keine neuen Funktionen wie die der Crimson Edition der Radeon-Software. Konkret von der Maßnahme betroffen sind alle Grafikkarten und integrierten GPUs, die auf der älteren VLIW-Technik und nicht auf der aktuell eingesetzten GCN-Architektur basieren.
Im Detail betroffen sind jegliche HD-5000- und HD-6000-Modelle, beispielsweise die weltweit erste D3D11-Karte, die Radeon HD 5870, und die bei Spielern beliebte Radeon HD 6870. Noch ältere Karten hatte AMD schon 2012 aussortiert. Alle basieren auf der Terascale-Architektur, die mit VLIW-Ansatz arbeitet. Von diesem verabschiedete sich AMD 2011 und führte den Graphics Core Next ein, der erstmals bei der Radeon HD 7970 verwendet wurde. Ein letzter Beta-Treiber für alte Karten
Folgerichtig fallen aus der HD-7000- und deren OEM-Variante, der HD-8000-Serie, nur wenige Karten weg, da AMD einzig für die kleinen Versionen noch an der VLIW-Technik festgehalten hatte. Das gilt beispielsweise für die Radeon HD 7670 oder die Radeon HD 8490 (OEM), nicht aber für die über drei Jahre alte Radeon HD 7770 GHz Edition oder die Radeon HD 7870 GHz Edition. Ebenfalls Legacy sind nun die integrierten GPUs der Llano-, Trinity- und Richland-APUs.
Der letzte WHQL-Treiber für VLIW-basierte Grafikkarten ist der Catalyst 15.7.1, den es als 32- und 64-Bit-Version für Windows 7, Windows 8.1 und Windows 10 gibt. Wer ein bisschen experimentierfreudiger ist, der kann eine Beta-Version des Crimson-Treibers für eine VLIW-Radeon herunterladen.