Etliche Jahre nach der initialen Vorstellung der Programmiersprache hat die Mozilla Foundation Rust in der Version 1.0 herausgegeben. Laut Aussage der Entwickler kombiniert die neue Version der Sprache Kontrolle, Geschwindigkeit und Sicherheit in einem Paket.
Seit geraumer Zeit arbeiten die Rust-Entwickler an einer stabilen Version der neuen Programmiersprache, die durch die Trennung von Zuständigkeiten auch für sehr große Projekte geeignet sein sollte. Die Sprache selbst wird kompiliert. Vorhandene C- und C++-Bibliotheken lassen sich ohne Mühe einbinden, so dass eine große Fülle von Software von Anfang an genutzt werden kann. Der Compiler »rustc« wurde als Frontend ebenfalls in Rust für LLVM geschrieben.
Eine erste erfolgreiche Selbstkompilierung gelang den Entwicklern von Rust bereits im Jahre 2011. Doch es sollte noch etliche Jahre dauern, bis Rust trotz zahlreicher Fortschritte und Erfolge in einer stabilen Version 1.0 herausgegeben werden konnte.
Rust 1.0 , das nun allen Interessenten zur Verfügung steht, soll nach Angaben der Entwickler nicht nur sehr schnell, sondern auch sicher sein. So wollten die Entwickler bereits bei der Konzeption der Sprache die häufigsten Ursachen für Abstürze ausschließen und Race-Conditions bei Datenänderungen vermeiden. Die syntaktische Ähnlichkeit von Rust zu C/C++ ist dementsprechend nur oberflächlich. Der Fokus auf parallele Programmierung und das Pointer-Typsystem sind allerdings weiterhin vorhanden. Trotz allem sind gegenüber von C/C++ in vielen syntaktischen und semantischen Details Abweichungen zu erkennen.
Nach der Freigabe von Rust 1.0 konzentrieren sich die Arbeiten an Rust nun auf die kommende Version 1.1, die zugleich in einer ersten Betaversion von den Entwicklern veröffentlicht wurde. Anwender, die mit der neuen Programmiersprache und den Werkzeugen herumexperimentieren wollen, finden auf der Seite des Projekts eine ausgiebige Dokumentation und zahlreiche Beispiele zu Rust.