Im Biologieunterricht in der Schule gehören biochemische Vorgänge wie beispielsweise die Osmose zu den Basisthemen. Besonders anschaulich kann dieses Phänomen mithilfe eines Experiments veranschaulicht werden; der Versuch klappt gut mit einem Ei. Osmose anschaulich erklärt - Versuch mit einem Ei
1. Für den Osmose-Versuch mit einem Ei werden zunächst zwei rohe Hühnereier in ein mit Haushaltsessig gefülltes, sehr schmales Glas gestellt. Die Eier sollten nur zu einer Hälfte mit Essig bedeckt sein. Die andere Hälfte wird zum Schutz mit Vaseline eingerieben. 2. Jetzt kann der Ablöseprozess der Schale beobachtet werden, der mithilfe des Essigs vollzogen wird. Die Schale wird unter Gasbildung zersetzt. 3. Nach der Zersetzung der Schale wird eines der Eier in demineralisiertes Wasser gelegt, während das andere Ei in einer konzentrierten Salzlösung gebadet wird. 4. Am nächsten Tag sind deutliche Veränderungen bei den Eiern zu erkennen; die freigelegte Hälfte des Eis, das im demineralisierten Wasser liegt, wirkt aufgebläht, während das andere dünner geworden zu sein scheint.
Osmose-Versuch - Hintergünde
Der Osmose-Versuch mit dem Ei kann leicht erklärt werden. Die Eier sind von einer dünnen Haut umgeben, die als Sperrfunktion dient. Zucker und Eiweiße, die für das Ei wichtige Lebensstoffe darstellen, können nicht durch diese Haut gelangen, allerdings können Wasser und Luft diffundieren. Das Wasser ist bestrebt, dort hinzufließen, wo gelöste Stoffe in hoher Konzentration vorliegen, die es verdünnen kann. Das im Ei enthaltene Wasser fließt daher in Richtung der hochkonzentrierten Salzsäure, weil dort die Konzentration gelöster Stoffe höher ist als im Inneren des Eis. Durch den Wasserverlust fällt das Ei etwas in sich zusammen. Demineralisiertes Wasser enthält keine gelösten Stoffe mehr. Aus diesem Grund fließt die Flüssigkeit in das betreffende Ei. Hierdurch wird Druck aufgebaut, der das Ei zum Aufblähen bringt; dieser wird als osmotischer Druck bezeichnet.