Sie sollen für den naturwissenschaftlichen Unterricht einen einfachen Versuch vorbereiten, wie wäre es mit einem Wasserstrahl der durch Elektronegativität abgelenkt wird? Jeder kennt eigentlich den Effekt von Elektronegativität, die sich durch Reibung bildet, z. B. wenn man im Kaufhaus an der Rolltreppe einen gewischt bekommt, oder der Luftballon, der durch Reibung am Pullover plötzlich an der Decke oder woanders klebt. Ein anderer beeindruckender Versuch geht mit Wasser.
Lenken Sie einen Wasserstrahl durch elektrische Ladung ab
1. Öffnen Sie den Wasserhahn so weit, dass sich ein dünner, gleichmäßiger Wasserstrahl bildet. Sie können auch aus dem Chemieunterricht einen Glasbehälter mit Auslass benutzen, bei dem sich die Wassermenge sehr genau einstellen lässt. 2. Reiben Sie nun mit dem Wolllappen am Gummistab für eine ganze Weile. Je länger Sie reiben, um so mehr elektrische Ladung kann sich bilden. 3. Wenn Sie denken, es reicht, können Sie auch mit ein paar Papierschnipseln testen, ob diese schon angezogen werden. 4. Halten Sie nun den Stab seitlich neben das Wasser, und er wird in diese Richtung abgelenkt werden.
Warum das Wasser durch Elektronegativität abgelenkt wird
Durch das Reiben mit dem Wolllappen werden die Elektronen neu verteilt, sodass der Stab nun elektrisch geladen ist. Da der Gummistab ein elektrischer Nichtleiter ist, bleibt die Ladung auch trotz des Haltens in der Hand erhalten. Die Elektronegativität im Gummistab sorgt dafür, dass sich die auch die Ladung im Wasser anders verteilt, nämlich die negative auf die entfernte Seite des Wassers, die positive zum Stab hin. Nun ziehen sich die unterschiedlichen Ladungen an und aus dieser Kraft heraus wird der Wasserstrahl abgelenkt.
Viel Spaß mit diesem äußerst interessanten Versuch zur Elektronegativität. Sie können es auch einmal mit einem Glasstab und Ledertuch versuchen. Hier müsste der Wasserstrahl in die andere Richtung abgelenkt werden.