Daten aus der medizinischen Forschung und aus elektronischen Patientenakten sollen mit Hilfe von neuer SAP-Software besser als bisher für die medizinische Forschung und Behandlung genutzt werden.
SAP will künftig stärker von der Vernetzung elektronischer Patientendaten im Gesundheitssystem profitieren. Mit neuer Software könnten Daten unter anderem aus der medizinischen Forschung und aus elektronischen Patientenakten besser als bisher genutzt werden, sagte Vorstandschef Bill McDermott laut einer Mitteilung am Dienstag. SAP nennt das "Lösungen für personalisierte Medizin".
Das werde möglich, weil massive Mengen an Daten zusammengeführt würden, erklärte Produktvorstand Bernd Leukert während einer Präsentation in Frankfurt. Unter anderem sollen Unternehmen aus der Pharma- und Gesundheitsbranche mit der neuen Software auf Basis der Datenbanktechnik Hana die Entwicklung von Medikamenten beschleunigen können. Schätzung des Heilungsverlaufs
Mit dem SAP Medical Research Insights genannten System, das auf SAP Foundation for Health basiert, sollen klinische Forscher Patienten unter anderem nach vielfältigen Attributen filtern und gruppieren, Kandidaten für klinische Studien nach ausgewählten Kriterien identifizieren, Überlebenszeitanalysen nach dem Kaplan-Meier-Verfahren durchführen und aus Echtzeitdaten Schätzungen zum weiteren Krankheits- beziehungsweise Heilungsverlauf erstellen und grafisch veranschaulichen können. SAP stellt die Software derzeit auf seinem HANA Forum in Frankfurt vor.
Bei medizinischen Daten arbeitet SAP unter anderem mit Krebsforschern aus den USA und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg zusammen.