Inhalteanbieter haben einem Bericht zufolge mehr Geld gefordert. Apple lasse deshalb den Plan für ein hauseigenes Fernsehprogramm-Paket zum monatlichen Festpreis vorerst ruhen und setze stattdessen auf Apple-TV-Apps.
Apples geplanter TV-Streaming-Dienst mit Live-Inhalten ist nach Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg auf Widerstand der Programmanbieter gestoßen. Der iPhone-Hersteller habe ein Paket von rund 14 Kanälen zum Monatspreis zwischen 30 und 40 Dollar anbieten wollen, die Medienunternehmen hätten aber mehr Geld verlangt. Deshalb lässt Apple das Projekt nun angeblich ruhen.
Les Moonves, Chef des US-Fernsehsenders CBS, betonte am Dienstag auf einer Konferenz, Apple habe den TV-Streaming-Dienst wohl in die "Warteschleife" geschickt. Moonves gab sich zugleich aber überzeugt, dass das Angebot eines Tages zustande kommt: Es könne vier große Fernseh-Networks und zehn Kabelkanäle zum Preis von "vielleicht 30, 35 oder 40 Dollar" umfassen. "Nutzer werden nicht mehr für Kanäle zahlen, die sie nicht schauen", erklärte Moonves.
Apple arbeitet Berichten zufolge seit vielen Jahren an verschiedenen Ansätzen für einen eigenen TV-Dienst. Zuletzt war ein über das Internet gestreamtes Angebot im Gespräch, das auch Live-Inhalte umfasst. Seit 2015 setzt der Konzern verstärkt darauf, dass Inhalteanbieter ihr Programm direkt an Endkunden verkaufen.
Mit tvOS und der vierten Apple-TV-Generation hat Apple eine neue Plattform eingeführt, um Apps auf den Fernseher zu bringen. Populäre US-Kabelkanäle wie HBO oder Showtime bieten längst eigene Apps an, über die Nutzer das TV-Programm zum monatlichen Abopreis beziehen können.