Viele Informationen werden von deutschen Behörden noch immer nicht digital Bürgern und Unternehmen zur Verfügung gestellt. Eine nun veröffentlichte Umfrage der Open Knowledge Foundation zeigt die Defizite im internationalen Vergleich auf.
Deutschland kommt in einem internationalen Vergleich zum Thema Open Data nur auf Platz 27 – hinter Ländern wie Kolumbien (5. Platz), Rumänien (14. Platz) und Indien (25. Platz). In einer Erhebung der Open Knowledge Foundation in 134 Ländern für ihren "Global Open Data Index" belegt Taiwan den ersten Platz, Großbritannien den zweiten und Australien den dritten.
Bewertet wurde danach, wie gut Informationen in zwölf Schlüsselbereichen verfügbar sind. Gut schneidet Deutschland in den Bereichen nationale Statistik, öffentliche Haushalte und Umweltemissionswerte ab. Besonders düster sieht es hingegen bei der Veröffentlichung von Wahlergebnissen und Wettervorhersagen aus. Hinsichtlich der Datenverfügbarkeit zur Wasserqualität bestehen viele Unsicherheiten, stellte die Untersuchung fest. Auch die Datensätze über Grundeigentum und Immobilienbesitz schneiden eher schlecht ab. 14 Plätze in zwei Jahren
Vor zwei Jahren belegte Deutschland in dieser Liste noch Platz 39. Im Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung sich noch zu einem Beitritt zum weltweiten Bündnis "Open Government Partnership" bekannt. Doch nach einer aktuellen parlamentarischen Nachfrage der grünen Bundestagsfraktion teilte das zuständige Bundesinnenministerium nur mit, dass der der Beitrag "geplant" sei.