Reale und virtuelle Crashtests helfen dabei, Autos sicherer zu machen. In einer neuen Simulation kommen jetzt beide Aspekte zusammen, denn sie beruht auf Daten von echten Unfällen.
Forscher an der Wake Forest University in den USA haben einen virtuellen Crashtest-Dummy aus 1,8 Millionen Einzelelementen entwickelt, der genauere Ergebnisse für mehr Sicherheit in Fahrzeugen liefern soll. Das Modell beruht auf Daten von realen Unfällen und wurde so lange angepasst, bis die simulierten Crashfolgen denjenigen der Unfälle in der echten Welt entsprachen, berichtet Technology Review online in "Virtuelle Unfälle mit Daten aus der echten Welt".
"Indem wir reale Crashs simuliert haben, können wir die Auswirkungen von Design-Parametern, Sicherheitsmerkmalen und unterschiedlichen Besetzungen der Fahrzeuge untersuchen und Lösungen vorschlagen, die Verletzungen bei den Insassen verhindern oder abmildern würde", sagt Ashley Weaver, Assistant Professor für Biomedizintechnik an der Universität. Ihr Modell kann die Risiken für Knochenbrüche sowie für Schäden an Weichgewebe und Organen quantifizieren, was mit gewöhnlichen Crashtest-Puppen nicht möglich ist.
Wie jedes Modell erforderte allerdings auch dieses einige Vereinfachungen und Annahmen, erklärt Weaver. So musste das Team in den Simulationen ein allgemeines Auto in Einheitsgröße verwenden, weil es nicht genügend öffentliche Daten über unterschiedliche Fahrzeuge gibt. Zudem kann das Modell zwar die Auswirkungen eines Crashs auf Menschen unterschiedlicher Größe und in bis zu 140 verschiedenen Positionen simulieren, bei den Ergebnissen lassen sich aber nicht Alter oder Gesundheitszustand der Insassen berücksichtigen.