Nicht nur, dass die Sprache der Mozilla Foundation zur Systemprogrammierung in Version 1.5 erschienen ist, schon bald werden Teile von Rust im Firefox-Browser zu finden sein. Das sind weitere Signale für eine zunehmende Relevanz.
Die Entwicklung der Programmiersprache Rust geht zügig weiter. Die nun erhältliche Version 1.5 der von der Mozilla Foundation entwickelten Sprache enthält als neues Feature den Unterbefehl cargo install, durch den sich Anwendungspakete einfacher auf einem System installieren und verteilen lassen sollen, da somit auch neue Unterbefehle für Cargo selbst genutzt werden können. Cargo ist ein Paketmanager für Rust.
Rust 1.5 umfasst außerdem einige API-Stabilisierungen bei den Sprachbibliotheken: Das Kompilieren soll zudem schneller erfolgen, und das Aufkommen von Metadaten ist offenbar um 20 Prozent reduziert worden.
Rust war 2012 von Mozilla vorgestellt worden. Die Sprachsyntax ist der von C und C++ ähnlich, semantisch gibt es allerdings größere Unterschiede. Die Sprache ist vor allem für Bereiche wie Browserentwicklung, Spieleentwicklung, Embedded-Systeme und als Endpunkt einer nativen Schnittstelle mit Skriptsprachen vorgesehen. Ursprünglich war Rust als Konkurrent für Googles Sprache Go gedacht. Seit Mitte Mai liegt die Sprache in Version 1.0 vor.
Die Mozilla Foundation hatte diese Woche bekannt gegeben, dass Teile von Rust wohl im nächsten Jahr im Firefox-Browser landen werden, genauso wie übrigens auch Servo, die in Rust geschriebene Layout-Engine. Über kurz oder lang ist es wohl vorgesehen, dass Servo die bisherige Gecko-Engine ersetzen soll.