In einigen Jahren sollen laut einer Studie 23 Prozent der Haushalte in den USA kein Kabelfernsehen mehr haben. Immer mehr Menschen kündigen, weil Streaming von Netflix, Amazon Video oder Hulu für sie attraktiver ist.
In den USA steigt die Zahl der Haushalte, die wegen der Nutzung von Netflix, Amazon Video oder Hulu ihr Kabelfernsehen kündigen. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf aktuelle Angaben von eMarketer. Bis zum Jahr 2019 erwarten die Marktforscher, dass 23 Prozent der Haushalte nicht mehr für ein Kabelpaket zahlen werden.
Gegenwärtig falle die Rate der Abonnenten weiter, bis im Jahr 2019 ein Rückgang von 1,4 Prozent erreicht werde.
Ende 2015 hätten 20,8 Millionen Haushalte kein Kabel-TV-Abo mehr, das entspricht 17 Prozent.
Die Zahl der digitalen Videodienste sei in diesem Jahr stark angestiegen, erklärte eMarketer Senior Analyst Paul Verna. Darunter seien viele Angebote, die bisher nur über TV-Kabelnetz oder Satellit verfügbar waren. 70 Prozent der Daten im Festnetz durch Streaming
Damit steigt auch das Datenübertragungsvolumen stark an. In Nordamerika werden zur Hauptsendezeit 70 Prozent des Datenvolumens im Festnetz-Internet durch Videostreams und Musik generiert. Das berichtete das Onlinemagazin Recode unter Berufung auf Angaben von Sandvine. Netflix und Amazon hatten Recode die Sandvine-Messungen bestätigt.
Laut Sandvine lag vor fünf Jahren der Anteil des Datenvolumens von Video und Audio noch bei 35 Prozent. Den Angaben zufolge kommen im Downstream 37,05 Prozent von Netflix. Youtube generiert 17,85 Prozent, gefolgt von Amazon Video mit 3,11 Prozent und Hulu mit 2,58 Prozent.
Amazons Agentur erklärte Recode auf Anfrage, dass der Streaminganbieter nun unter den ersten drei in der Sandvine-Statistik in Nordamerika liege. Im Sandvine Report des Jahres 2014 lag Amazon noch auf dem achten Platz. Netflix bezeichnete laut Recode die Daten von Sandvine als guten Anhaltspunkt für seine Rolle auf dem Streamingmarkt.