Leica hat für seine teure, spiegellose Systemkamera SL ein Firmware-Update veröffentlicht, das die Fotoqualität im niedrigen ISO-Bereich verbessern soll. Für Videofilmer wurde die L-Log-Funktion verbessert, die das nachträgliche Color Grading erlaubt. Sie funktioniert nun bei internen Aufnahmen.
Leica hat das Firmware-Update 1.2 für seine spiegellose Systemkamera SL vorgestellt, die danach eine bessere Bildqualität im Bereich von ISO 50 bis 400 bieten soll. Außerdem können bei der WLAN-Funktion komplexere Passwörter verwendet werden. Wer anstelle der wenigen, speziell für die SL entwickelten Objektive lieber Leica-M- und -R-Modelle verwenden will, kann nun mit der Auto-Exposure-Lock-Taste (AE-Lock) eine Vergrößerung aktivieren, um schnell manuell fokussieren zu können. Außerdem werden die Exif-Daten beim Einsatz des Adapters und des verwendeten R-Objektivs nun korrekt geschrieben.
Für Videofilmer ist eine weitere Neuerung interessant. Leica hat die Log-Gammakurve (L-Log) für Videos verbessert, damit sie auch für interne 8-Bit-Aufnahmen genutzt werden kann, die auf SD-Karten aufgenommen werden. Bisher klappte das nur im 10-Bit-HDMI-Modus. Der erforderte eine externe Aufzeichnung. Die Aufnahmefunktion eignet sich nicht für Nutzer, die die Videos ohne Änderungen nutzen wollen, sondern nur für solche, die ein externes Schnittprogramm einsetzen, um eine Gammakorrektur und eine Farbkorrektur (Color-Grading) durchzuführen. Durch die Reduzierung des Offsets erscheint die Aufnahme ohne Nachbearbeitung deutlich dunkler.
Die Leica SL ist mit einem Kleinbildsensor ausgerüstet, der eine Auflösung von 24 Megapixeln und ISO 50.000 erreicht. Der Sensor kann 4K-Videos aufnehmen. Die Leica SL verfügt über zwei SD-Kartenschächte, misst 147 x 104 x 39 mm und wiegt mit Akku 847 Gramm. Der Preis für das Gehäuse liegt bei 6.900 Euro.
Das Firmware-Update kann im Leica-Kundenbereich nach Registrierung der Kamera heruntergeladen werden. Alternativ hilft der Leica-Fachhandel beim Update.