Forscher am MIT Media Lab haben einen Tisch entwickelt, der auf ihm liegende Objekte bewegen und stapeln kann. Damit könnte er den Weg für neue Möglichkeiten in der Industrieproduktion bereiten.
Ein von Forschern am MIT Media Lab entwickelter Robotertisch könnte zur Grundlage neuer Konzepte für die Industrieproduktion werden. Seine Oberfläche besteht aus vielen quadratischen Stäben von etwa einem Zentimeter Breite, die computergesteuert von Motoren hoch- oder heruntergefahren werden. Dadurch ist es möglich, auf dem Tisch liegende Objekte zu bewegen und zu stapeln, berichtet Technology Review online.
Philipp Schoessler, ein Student am Media Lab, hat vor kurzem gezeigt, was der Tisch mit speziell für ihn konstruierten Blöcken anstellen kann. Mit der Aktivierung der Stäbe in der richtigen Geschwindigkeit und Abfolge lassen sich die Blöcke umdrehen und sogar aufeinander stellen, so dass eine einfache Struktur entsteht. Für komplexere Strukturen benutzten die Forscher einen 3D-Drucker, um Blöcke mit Magneten an allen Seiten herzustellen, die dadurch fest miteinander verbunden werden können.
Laut Sean Follmer, Leiter des MIT-Projekts und mittlerweile Assistant Professor an der Stanford University, könnte sich das Konzept unter anderem in der Industrieproduktion als nützlich erweisen. "Wir denken über ein sehr fortgeschrittenes Fließband nach, auf dem man Sachen bewegen kann“, erklärt er. "Interessant wäre eine Art Förderband, mit dem man Objekte direkt manipulieren kann, aber auch zusammen mit anderen Roboter-Armen." Der deutsche Maschinenbauer Festo hat bereits ein ähnliches System demonstriert, bei dem Objekte auf einem Band mit Hilfe von darunter montierten Blasebälgen in die gewünschte Richtung bewegt werden.