Wenn Sie den Begriff "Steckbrief" hören, werden Sie wahrscheinlich erst einmal an den wilden Westen denken. Aber nicht nur Banditen, auch andere Lebewesen können einen Steckbrief haben, zum Beispiel die Rotbuche. Denn ein Steckbrief fasst die wichtigsten Informationen zu einer bestimmten Art zusammen.
So erkennen Sie eine Rotbuche
Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Rotbuche als solche zu erkennen. Der Stamm des Baumes ist gemeinhin hellgrau und glatt. Bei älteren Exemplaren kann die Borke jedoch rissig werden, sodass der Stamm hier furchig aussieht und etwas mehr ins bräunliche tendiert, man spricht hier auch von "Steinbuchen". Die Blätter sind grün und bis auf eine Spitze am Blattende oval. Charakteristisch für die Blätter sind die deutlich sichtbaren Seitenrippen und der leicht wellige Blattrand. Auch an der Frucht der Rotbuche können Sie diese erkennen. Die sogenannten Bucheckern sind längliche, dreieckige, braune Früchte, die von einem stachligen, vierlappigen Fruchtbecher umgeben sind. Bucheckern sind leicht giftig, können aber in kleinen Mengen gegessen werden. Viele Laien verwechseln die Rotbuche mit der Blutbuche. Tatsächlich sind die Namen etwas irreführend. Die Blutbuche trägt ihren Namen aufgrund ihrer roten Blätter, die Rotbuche aufgrund des leicht rötlichen Schimmers ihres Holzes. Allerdings gilt zu beachten, dass es sich bei der Blutbuche lediglich um eine Mutante der gewöhnlichen Buche handelt, sie also zur gleichen Art gehört.
Der Steckbrief des Baumes
Ein Steckbrief der Rotbuche wäre ohne ihren lateinischem Namen unvollständig. Dieser lautet "Fagus sylvatica". Die "Buchenartigen" bilden eine eigene Ordnung innerhalb der taxonomischen Systematik. Die Rotbuche ist eine Art innerhalb dieser Ordnung. In Deutschland ist der Baum der am weitesten verbreitete Laubbaum und stellt etwa 14% der bundesdeutschen Wälder. Heimisch ist die Buche jedoch in ganz Mitteleuropa.
Es folgen einige Daten und Fakten für den Steckbrief: Die Bäume werden in der Regel 30-45 Meter hoch, wobei der Standort hier eine bedeutende Rolle spielt. Der Baum wird etwa 250 Jahre alt, es wurden aber auch schon Exemplare gefunden, die deutlich mehr als 300 Jahre alt waren. Eine durchschnittliche Buche filtert pro Tag etwa sechs Kilogramm Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre und gibt dabei ca. fünf Kilogramm Sauerstoff ab. Somit leistet der Baum einen wichtigen Beitrag zu unserem Klima. Das Holz der Rotbuche wird vor allem von der Möbelindustrie, aber auch im Innenbau verwendet. Darüber hinaus lassen sich aber auch Haushalts- und Alltagsgegenstände aus dem festen Holz herstellen. Bei Bedarf lässt es sich auch verbrennen, wobei es einen recht hohen Brennwert aufweist.