Facebook verfeinert sein Meldesystem für falsche Namen. Die eigentlichen Richtlinien zur Verwendung von Klarnamen werden dabei nicht geändert.
Facebook fordert in seinen Nutzungsrichtlinien, Klarnamen anzugeben. Dafür wurde das soziale Netzwerk von Aktivisten und Datenschützern kritisiert. Facebook testet daher seit dieser Woche ein neues System für falsche Namen. Damit soll die Anzahl der Nutzer reduziert werden, die vom Netzwerk gebeten werden, ihre Identität zu bestätigen. Die Bestätigung soll nun auch leichter vonstatten gehen. Meldeprozess fordert mehr Details
Um beide Ziele zu erfüllen, hat Facebook den Meldeprozess für Fake-Namen erweitert. Während Nutzer früher nur auf "falschen Namen melden" klicken mussten, um die Netzwerk-Betreiber auf einen Fake-Account aufmerksam zu machen, müssen sie nun weitere Details angeben. So wird nun eine nähere Erklärung für das Problem verlangt. Facebook differenziert dabei unter anderem zwischen Accounts, die vorgeben, eine andere Person zu sein, und Accounts zu erfundenen Persönlichkeiten. Auch Nutzer, die sich mit einem Spitznamen anmelden, können hier angeschwärzt werden. Ausnahmen für bestimmte Personengruppen
Geht eine Beschwerde ein, kontaktiert Facebook in der Regel den betroffenen Nutzer. Dieser hat nun mehr Raum, sich für seine Namenswahl zu rechtfertigen. Mitglieder, die einer ethnischen Minderheit angehören, homosexuell sind oder bereits Opfer von Cyber-Mobbing waren, dürfen ihren falschen Namen laut Facebook auch weiterhin behalten. In diesem Fall kann das Netzwerk aber dennoch eine Identitätsbestätigung verlangen. Nutzer, die als Fake-Account gemeldet wurden, haben sieben Tage Zeit, ihre Identität zu bestätigen. Wird diese Frist überschritten, droht eine Account-Sperre. Testlauf in den USA
Facebook testet das neue Meldesystem derzeit mit ausgewählten US-Nutzern. Wann der Prozess nach Deutschland kommt, ist noch unklar. Für Anfang 2016 kündigt das soziale Netzwerk zudem weitere Änderungen an. Konkrete Details dazu bleiben die Betreiber jedoch schuldig.