Unitymedia beginnt in einer Stadt in Deutschland im kommenden Jahr die komplette Analogabschaltung. Weitere analoge Sender verschwinden. Die Kapazität werde für HD-TV und Internet gebraucht.
Unitymedia setzt im Jahr 2016 die Analogabschaltung des Kabelfernsehens in mehreren Schritten fort. Unitymedia nehme zukünftig weitere analoge Sender aus dem Programm, gab das Unternehmen am 16. Dezember 2015 bekannt. Der Betreiber mit Netzen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg will ab Mitte des Jahres "die erste Stadt auf rein digitales Fernsehen umstellen". Damit werde der Countdown für die endgültige Abschaltung des analogen TV-Programms gestartet. "Durch das Pilotprojekt erhoffen wir uns wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die Volldigitalisierung des Kabelnetzes. Ähnliche Projekte haben auch unsere Schwesterunternehmen UPC Cablecom in der Schweiz und UPC Telekabel in Österreich durchgeführt, bevor sie erfolgreich aus der analogen Kabelverbreitung ausgestiegen sind", erklärte Christian Hindennach, Senior Vice President Consumer bei Unitymedia. Um weitere Übertragungskapazitäten für HD-Programme zu schaffen und die Leistungsfähigkeit der angebotenen Internet-Dienste zu steigern, wurden mehrere analoge Fernsehprogramme abgeschaltet. Spätestens Ende des Jahres 2018 ist Schluss
Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) hatte im Sommer 2015 auf der Branchenmesse Angacom in Köln erklärt, dass spätestens zum Ende des Jahres 2018 die Einstellung der analogen Fernsehverbreitung in den deutschen Kabelnetzen möglich sein werde.
Fast jeder fünfte von Unitymedia versorgte Kabelhaushalt verfolgt das TV-Programm noch analog. Nur Kabelhaushalte empfangen in Deutschland noch analoge TV-Signale.
Die noch analogen Haushalte haben laut früheren Angaben eine geringe Kaufkraft und ein überdurchschnittlich hohes Alter des Beziehers des Haupteinkommens. Deutlich mehr als die Hälfte erhalten ihren Kabelanschluss über den Vermieter, wodurch es keinen direkten Vertrag mit dem Kabelnetzbetreiber gibt. 75 Prozent aus der Gruppe planen keinen Umstieg auf digitalen Empfang.