Da waren's plötzlich zwölf: Die europäische Raumfahrtagentur Esa hat zwei weitere Satelliten für das Satellitennavigationssystem Galileo in den Orbit geschossen.
Und noch zwei: Die Europäische Raumfahrtagentur (European Space Agency, Esa) hat zwei weitere Satelliten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo ins All geschossen. Damit ist jetzt mehr als ein Drittel der Konstellation im All. Um 8:51 Uhr Ortszeit (12:51 Uhr mitteleuropäischer Zeit, MEZ) hob die russische Sojus-Trägerrakete am Startplatz Kourou im französischen Übersee-Département Französisch-Guayana mit den beiden Satelliten, die die Namen Andriana und Liene tragen, ab. Das teilte die Esa per Twitter mit. Sie sollen laut Esa um 16:35 Uhr MEZ im Orbit ausgesetzt werden. Esa schießt 2015 sechs Galileo-Satelliten in den Orbit
Andriana und Liene sind die Galileo-Satelliten Nummer elf und zwölf. Die Hälfte davon wurde allein in diesem Jahr in den Orbit geschossen, zwei im März und zwei im September. Allerdings sind nicht alle einsatzbereit. Momentan sollen sieben nutzbare Satelliten zur Verfügung stehen. Ab dem kommenden Jahr will die Esa neben der Sojus auch die Ariane 5 für den Transport der Galileo-Satelliten einsetzen. In die europäische Trägerrakete passen vier Satelliten. Bis 2018 soll die Konstellation auf 26 Satelliten ausgebaut werden. Voraussichtlich 2020 werden alle 30 Satelliten in der Umlaufbahn sein. Für einen stabilen Einsatz braucht es mindestens 16 Satelliten
Damit Galileo einsatzbereit ist, reichen 16 bis 18 funktionsfähige Satelliten. Das euopäische Satellitennavigationssystem könnte Ende 2016 oder Anfang 2017 zur Verfügung stehen.
Voraussetzung ist allerdings, dass dann auch Geräte mit den entsprechenden Chips auf dem Markt sind. Denn die derzeit vorhandenen GPS-Chips sind nicht mit Galileo kompatibel.