Nach Fujitsu und Sony zieht sich ein weiterer japanischer Notebook-Hersteller aus Europa als Endkundenmarkt zurück. In Zukunft wird es nur noch Geschäftskunden-Notebooks mit dem Toshiba-Logo geben. Immerhin will sich Toshiba nun verstärkt selbst um Design und Produktion seiner Notebooks kümmern.
Der in finanziellen Schwierigkeiten befindliche japanische Konzern Toshiba baut sein Notebook-Geschäft um. Insbesondere für Europa heißt das, dass es in Zukunft keine Toshiba-Notebooks mehr für Endkunden geben wird. Stattdessen konzentriert sich Toshiba auf Geräte für Geschäftskunden, wo sich das Unternehmen in einer besseren Lage sieht. Dieses Geschäftsfeld soll sogar ausgebaut werden. Notebooks für den Endanwender werden von Toshiba aber weiter entwickelt, jedoch nur noch in Japan und den USA verkauft. Toshibas Mobilsparte konnte mit einigen Entwicklungen, wie dem Dyna Pad, durchaus zeigen, was sie beim Design beherrscht. Wir haben zuletzt das Toshiba Satellite Mini Click getestet. In der Summe verschwindet damit vom deutschen Markt eine erhebliche Anzahl von Notebook-Modellen und -Varianten. Mehr Flexibilität bei der Ausstattung als Toshiba bieten laut unserem Preisvergleich nur Acer, Asus, HP Inc und Lenovo an. Immerhin fast 250 Notebook-Varianten sind derzeit im Handel verfügbar. Andere Hersteller setzen eher auf wenige Varianten oder bieten BTO-Konfigurationen an.
Toshiba will seine Kosten auch senken, indem die Modellpalette auf weniger als ein Drittel reduziert wird. Zudem werden künftig Toshiba-Notebooks nur noch direkt im Konzern entwickelt und produziert, also keine Aufträge mehr nach außen vergeben. Trotz der Konzentration auf den eigenen Konzern plant Toshiba in dem Segment einen Stellenabbau. Außerdem soll der Bereich intern umgebaut werden.
Von den japanischen Notebook-Herstellern ist damit kein einziger mehr auf dem deutschen Endkundenmarkt vertreten. Sony hat sich komplett zurückgezogen, Fujitsu konzentriert sich mit wenigen Modellen auf den Geschäftskundenmarkt und Panasonic hat sich als Sparte die widerstandsfähigen Notebooks ausgesucht. In Japan hingegen sind alle vier noch mit Endkundengeräten vertreten, wenn auch, wie bei Sony, teilweise als Ausgründung.