Der Kohlenstoffkreislauf im See ist ein grundlegendes und wichtiges biologisches Konzept der Ökologie. Es Bedarf etwas an Zeit, um sich in den Ablauf dieses Kreislaufs einzuarbeiten. Im Folgenden wird der Kohlenstoffzyklus Schritt für Schritt erläutert.
Allgemeine Informationen zum Kohlenstoffkreislauf
Der Kohlenstoffkreislauf ist nur einer von mehreren Kreisläufen im Bereich der Ökologie. Bei Erklärungen wird er als geschlossenes System betrachtet. Nichtsdestotrotz ist es wichtig zu erkennen, dass dieser Kreislauf andere Prozesse und Faktoren beeinflusst und demnach von großer Bedeutung für das gesamte Ökosystem ist. Der Kohlenstoffkreislauf selbst wird von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel dem pH-Wert oder auch dem Sauerstoffgehalt innerhalb des Sees beeinflusst.
Grundlegender Ablauf des Kohlenstoffkreislaufs im See
Am Epilimnion, der obersten und am stärksten erwärmten Schicht im See, findet durch Diffusion die Aufnahme und Abgabe von Kohlenstoff (CO2) aus der Atmosphäre statt. In der trophogenen Zone, der Nährschicht beziehungsweise der Aufbauschicht, nimmt das Phytoplankton Kohlenstoff auf, um mithilfe von Fotosynthese pflanzliche Biomasse aufzubauen. Diese pflanzliche Biomasse wird vom tierischen Zooplankton aufgenommen, welche wiederum von anderen Konsumenten gefressen werden. Kohlenstoff wird also organisch gebunden. Durch Atmung und durch das Ausscheiden von Extrementen wie beispielsweise Harn oder Kot wird Kohlenstoff durch die tierischen Organismen wieder dem See zugeführt. Reste abgestorbener Pflanzen und Tiere, der sogenannte Detritus, und Exkremente setzen sich am Boden des Sees, dem Benthal, ab. Hier sorgen Destruenten wie beispielsweise Pilze, Würmer oder Bakterien beim Sauerstoffverbrauch unter aeroben Bedingungen für eine Umsetzung des Detritus, wodurch auch wieder Kohlenstoff freigesetzt und dem See zugeführt wird. Dieser Kohlenstoff kann zum Beispiel wieder durch das Phytoplankton aufgenommen werden.
Zersetzung vom Detritus unter anaeroben Bedingungen im See
Da der Detritus bei aeroben Bedingungen unter Sauerstoffverbrauch von Destruenten zersetzt wird, kann es auch zu einer Mangelerscheinung von Sauerstoff kommen und somit anaerobe Bedingungen am Boden des Sees vorherrschen. In so einem Fall sorgen bestimmte Bakterien für die Zersetzung des Detritus unter Chemosynthese, bei der auch das toxische Gas Methan frei wird.