Laut Medienberichten hat sich Cupertino mit den Steuerbehörden des Landes geeinigt – und zahlt eine hohe Ausgleichssumme. Bei dem Fall geht es um die Besteuerung von Gewinnen.
Apple zahlt laut einem Zeitungsbericht insgesamt 318 Millionen Euro nach jahrelangen Steuer-Ermittlungen in Italien. Der iPhone-Produzent habe der Summe am Dienstag zugestimmt, um dem Verfahren in Mailand ein Ende zu setzen, berichtete die Zeitung La Repubblica am Mittwoch. Erste Vereinbarung in Europa
Der US-Konzern äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht, auch die italienische Steuerbehörde wollte die Informationen nicht kommentieren.
Die Finanzbeamten warfen Apple laut Medienberichten vor, in Italien zwischen 2008 und 2013 rund 880 Millionen Euro zu wenig bezahlt zu haben. Es wäre die erste bekanntgewordene Vereinbarung von Apple nach Steuerermittlungen in Europa. Günstigere Besteuerung in Irland
Apple gehört schon seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den Unternehmen, die auf eine günstigere Besteuerung in Irland setzen. Dabei wird zum Beispiel geistiges Eigentum bei einer separaten Tochterfirma angesiedelt, an die andere Konzerntöchter Zahlungen leisten.
Der Konzern betont stets, dass er alle fälligen Steuern bezahle. In den vergangenen Jahren lag der Steuersatz demnach bei rund 25 Prozent und damit in etwa auf dem Niveau anderer international tätiger Unternehmen. Die EU-Kommission prüft seit Jahren die Steuer-Deals von Apple in Irland. Sollte sie im Vorgehen der irischen Regierung eine unerlaubte Beihilfe zur Stärkung des Wirtschafts-Standorts sehen, könnten hohe Nachzahlungen drohen.