Seit August konnten Stiftungen, die sich um Transparenz in der Politik bemühen, gelöschte Tweets von Politikern nicht mehr dokumentieren. Nun haben sie sich mit Twitter geeinigt, sie wieder ans Netz zu bringen.
Die Sunlight Foundation und die Open State Foundation können ihre Archive gelöschter Tweets wieder ans Netz bringen. Twitter habe sich mit den beiden Stiftungen rund um die "Politwoops" genannten Archive geeinigt, geht aus einer Mitteilung des Kurznachrichtendienstes hervor. Ein Zeitpunkt für ihre Wiederherstellung geht daraus nicht hervor.
Politwoops wurde 2010 in den Niederlanden während eines Hackathons in die Welt gesetzt. Im Mai dieses Jahres hatte Twitter der Sunlight Foundation zunächst nur in den USA den API-Zugang verwehrt. In Deutschland, vom Europäischen Parlament und in 28 weiteren Ländern konnte die Open State Foundation weiterhin Tweets dokumentieren, die später gelöscht wurden. Damit war im August dieses Jahres Schluss.
Twitter hatte seinen Schritt damit begründet, dass alle Nutzer gleichbehandelt werden sollen, auch in ihrem Recht, Tweets aus der Welt zu schaffen. Im Oktober hatte Twitter-CEO Jack Dorsey bereits eingeräumt, dass sein Unternehmen einen Fehler gemacht habe. Twitter trage auch Verantwortung für Organisationen, die sich um mehr Transparenz im öffentlichen Dialog bemühen.