Für manche Unternehmen ist das Aufsetzen und Betreiben einer eigenen E-Mail-Umgebung ein Graus. Daher hat Amazon nun die Cloud-basierte Plattform WorkMail für den Produktiveinsatz freigeben, die einiges vereinfachen soll.
Fast genau ein Jahr nach dem Start der offiziellen Preview hat Amazon mit WorkMail seinen E-Mail-Dienst aus der Cloud für den Produktiveinsatz freigegeben. Die Umgebung namens WorkMail ist Teil der Amazon Web Services (AWS) und hat zum Ziel, großen wie kleinen Unternehmen einen Großteil der Arbeit beim Aufsetzen und Betreiben abzunehmen. Laut eines Blogeintrags des Unternehmens sollen Administratoren unter zehn Minuten zum ersten Inbetriebnehmen benötigen, wobei sie auch ihre bestehende Infrastruktur migrieren können. Für letzteres haben die Entwickler ein Werkzeug integriert.
Viele neue Funktionen nehmen sich der Sicherheit an. So bietet WorkMail nun eine Integration des AWS Key Management Service (KMS), mit dem Verantwortliche Schlüssel zum Verschlüsseln der Daten erstellen und verwalten können. Außerdem lässt sich die Umgebung so einrichten, dass Daten nie die gewählte Region verlassen. Die Entwickler geben zudem an, dass WorkMail nach ISO 27001, ISO 27017 und ISO 27018 zertifiziert ist. Fast nur Outlook für den Desktop
Auf der Client-Seite unterstützt WorkMail vor allem Outlook 2007, 2010 und 2013, unter Mac OS X kommt Apple Mail hinzu. Seine Nachrichten einfach per IMAP oder POP3 abzurufen funktioniert nicht. Eine Web-Applikation für den Browser existiert hingegen. Auf dem Smartphone muss das Endgerät Microsofts Exchange-ActiveSync-Protokoll unterstützen, neben iPad, iPhone, Android, Kindle Fire und Fire Phone sowie Windows Phone zählt BlackBerry 10 zu den versorgten Plattformen.
Für den Zukunft haben die Entwickler ein globales Adressbuch geplant, außerdem wollen sie eine Journaling-Funktion integrieren. Pro Nutzer kostet WorkMail 4 US-Dollar im Monat, jeder Anwender erhält eine 50 GByte große Mailbox. Als Region lassen sich US-West (Oregon), US-East (North Virginia) oder EU-West (Irland) wählen. Fürs Ausprobieren gibt es außerdem eine auf 30 Tage und 25 Nutzer limitierte Testversion.