Die Fitbit Blaze ist eine Fitnessuhr, die den Puls und die Aktivität des Trägers messen kann. Über Anrufe, SMS und Kalenderereignisse informiert sie ebenfalls. Ihre Vorstellung hat zu einem Kursrutsch der Herstelleraktie geführt.
Die Fitnessuhr Fitbit Blaze soll ein hübsches Äußeres bieten und wird vom Hersteller, der bisher nur Fitnessarmbänder produzierte, gegen die Konkurrenz der Apple Watch und Android-Wear-Uhren positioniert. Allerdings lassen sich keine Apps auf der Blaze installieren. Einen farbigen Touchscreen und Benachrichtigungsfunktionen besitzt sie aber. Die Uhr verbindet sich mit Android-, iOS- und Windows-Smartphones und soll eine Laufzeit von etwa fünf Tagen aufweisen, bis sie wieder geladen werden muss. Die Uhrarmbänder sind austauschbar.
Die Fitbit Blaze zeigt auf Wunsch Übungsanleitungen in Form animierter Bilder auf dem Display an und kann Routen aufzeichnen, die der Sportler zurückgelegt hat. Da ein GPS-Empfänger fehlt, muss sie diese Informationen vom gekoppelten Smartphone beziehen.
Einige Sportarten soll die Uhr selbst erkennen. Dazu gehören Radfahren, Wandern, Laufen, Tennis, Basketball und Fußball. Ein Schlaftracker ist ebenfalls integriert worden. Die Uhr zeigt per Bildschirmanzeige und Vibrationsalarm Benachrichtigungen vom Smartphone an. Der Nutzer kann zudem Telefonate annehmen und ablehnen sowie die Musikwiedergabe steuern. Lautsprecher und Mikro fehlen der Blaze. Die Uhr soll 230 Euro kosten und ab März 2016 hierzulande erhältlich sein.
Fitbit hatte bisher nur reine Fitnesstracker im Programm und gilt als Marktführer in diesem Segment. Der neue Kurs gefällt den Aktionären offenbar nicht. Kurz nach der Ankündigung stürzte die Aktie um 18 Prozent ab, am folgenden Tag noch einmal um über 5 Prozent. Dabei ist Fitbit eigentlich gut aufgestellt. Im vergangenen Quartal wurde ein Umsatz von rund 410 Millionen US-Dollar erwirtschaftet - 168 Prozent mehr als im Vorjahr.
Ob es sich für Fitbit wirklich als Fehler erweist, in den Markt der Smartwatches einzudringen, wird sich herausstellen. Reine Fitnesstracker werden es in Zukunft indes schwer haben, gegen Smartwatches zu bestehen, die deren Funktionsumfang ebenfalls abdecken. Zudem droht durch Unternehmen wie Xiaomi Konkurrenz aus dem untersten Preissegment: Das Unternehmen hat ein Fitnessarmband für rund 20 Euro im Programm, der nur unwesentlich teurere Nachfolger verfügt sogar über einen Pulssensor.