Nextbit kann das Spezial-Smartphone Robin erst im Februar 2016 ausliefern. Eigentlich sollten die ersten Geräte diesen Monat an die Kunden gehen. Wer später bestellt hat, soll Robin dennoch pünktlich erhalten.
Eigentlich wollte Nextbit die ersten Robin-Smartphones im Januar 2016 ausliefern. So lautete das Versprechen zu Beginn der Kickstarter-Kampagne Anfang September 2015. Daraus wird jetzt allerdings nichts, Software-Probleme sollen laut Nextbit ein Grund für die Verzögerung sein. Außerdem soll ein Bauteil nicht in ausreichenden Stückzahlen vorrätig gewesen sein, so dass das Smartphone nicht produziert werden konnte. Am 16. Februar 2016 will Nextbit nun die ersten 1.000 Unterstützer der Kickstarter-Kampagne mit dem Robin-Smartphone beliefern. Alle übrigen Vorbestellungen sollen Ende Februar ausgeliefert werden und liegen damit knapp im Zeitplan, denn der Februar war für weitere Vorbestellungen anvisiert worden. Seit Ende Oktober 2015 kann das Robin-Smartphone auch beim Hersteller direkt vorbestellt werden, diese Geräte sollen ebenfalls Ende Februar 2016 ausgeliefert werden. Das Robin-Smartphone wird im Paket mit einem speziellen Cloud-Dienst angeboten. Der Robin-Dienst synchronisiert automatisch Android-Apps und Fotos, pro Gerät stehen 100 GByte Cloud-Speicher bereit. Sobald das Gerät feststellt, dass eine App lange Zeit nicht verwendet wurde, wird diese in der Standardeinstellung ohne ihre Nutzerdaten in der Cloud gespeichert und die Installation vom Gerät gelöscht. Das betreffende App-Icon wird ausgegraut, es verschwindet also nicht komplett, wie es bei einer normalen Deinstallation der Fall wäre. Das Schatten-Icon macht den Unterschied
Klickt der Nutzer auf dieses Schatten-Icon, verbindet sich das Smartphone mit der Cloud, lädt das betreffende APK-Backup auf das Smartphone und installiert die App wieder. Hier muss je nach Größe der Installationsdatei einige Wartezeit eingeplant werden, die App steht also nicht sofort zur Verfügung. Dabei werden die auf dem Smartphone zurückgelassenen App-Daten eingebunden, so dass alle zuvor in der App eingegebenen Daten vorhanden sein sollten. Mit diesem Schritt will Nextbit verhindern, dass selten benutzte Apps unnötig Speicher verbrauchen.
Die Robin-Synchronisation erfolgt standardmäßig immer nur dann, wenn das Gerät mit einem WLAN-Netzwerk verbunden ist. Falls der Nutzer eine App wiederherzustellen versucht, während er den mobilen Datenfunk verwendet, fragt das System, ob die Aktion wirklich durchgeführt werden soll. Der Anwender kann bestimmte Apps aber auch ganz von der Synchronisation ausschließen.
Auch Fotos werden in die Cloud ausgelagert, allerdings nach einem etwas anderen Prinzip. Das Foto bleibt in geringerer Auflösung auf dem Gerät zurück. Der Nutzer kann es sich also noch ansehen. Falls nötig wird das Foto aus der Cloud wieder auf das Gerät geladen. Das funktioniert bei Verbindung mit einem WLAN-Netzwerk automatisch, bei Mobilfunknutzung wird vorher nachgefragt. Die Macher versprechen, dass keine Unbefugten Zugriff auf die Fotos erlangen können und die üblichen Datenschutzregeln eingehalten werden. Gute technische Ausstattung
Das Robin-Smartphone bietet eine gute technische Ausstattung: Es hat ein 5,2 Zoll großes IPS-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln, so dass Inhalte scharf dargestellt werden sollten. Im Smartphone steckt Qualcomms Hexa-Core-Prozessor Snapdragon 808. Der Arbeitsspeicher wird mit 3 GByte angegeben und 32 GByte Flash-Speicher sind eingebaut. Nicht vorhanden ist ein Steckplatz für Speicherkarten, als Ersatz soll hier der Robin-Dienst dienen.
Das Robin-Smartphone hat einen Fingerabdrucksensor im Einschaltknopf im Gehäuserand. Nextbit liefert Robin mit einem entsperrten Bootloader aus, so dass Gerätebesitzer bei Bedarf bequem andere Android-Distributionen wie etwa Cyanogenmod auf das Smartphone aufspielen können. Derzeit ist wohl noch nicht entschieden, mit welcher Android-Version das Smartphone erscheinen wird.