Der Login-Dienst Persona von Mozilla sollte das Anmelden im Web deutlich vereinfachen. Nach der Übergabe an eine freie Entwickler-Community wird der Dienst im Herbst aber komplett abgeschaltet. Ersatz dafür könnte von Mozilla selbst kommen.
Mit dem Dienst Persona, der auch als BrowserID bezeichnet wird, wollte Mozilla das Anmelden der Nutzer bei verschiedenen Webdiensten radikal vereinfachen. Doch schon nach eineinhalb Jahren zog sich das Unternehmen 2014 aus der Weiterentwicklung zurück und übergab das Projekt weitgehend der Community. Ende November dieses Jahres wird der noch von Mozilla betriebene Dienst, Persona.org, jedoch eingestellt.
In einer Mitteilung begründet Mozilla die Entscheidung damit, dass der Dienst nur eine geringe und zudem sinkende Anzahl an Nutzern habe. Die zum Betrieb notwendigen Ressourcen werden deshalb umverteilt. Bis zum offiziellen Ende am 30. November 2016 sollen allerdings weiterhin Sicherheitsfehler behoben werden. Neue Funktionen wird es aber nicht mehr geben. Community soll Pflege nicht übernehmen
Zu dem genannten Stichtag werde Mozilla damit beginnen, sämtliche Dienste abzustellen, die auf Persona.org gehostet werden. Außerdem wolle das Unternehmen die Kontrolle über die Domain behalten und diese nicht an Dritte abgeben. Im Sinne des Datenschutzes sollen zudem sämtliche Daten von Nutzern zerstört werden. Diese sollen explizit nicht an Dritte veräußert werden.
Damit verhindert Mozilla aktiv die direkte Weiterpflege des bisherigen Dienstes durch eine unabhängige Community. Wegen des großen und komplexen Codes rät Mozilla aber auch davon ab, den Dienst eigenständig zu hosten. Betreiber, die Persona genutzt haben, müssen nun eine neue Lösung implementieren. Hilfestellungen finden sich im Mozilla-Wiki.
Dafür gebe es viele bestehende Lösungen. Mozilla plane außerdem, die Firefox-Accounts noch in diesem Jahr auch zur Authentifizierung für Webseiten und Anwendungen anzubieten.