Microsoft will demnächst auch kleinen Unternehmen das Gratis-Upgrade auf Windows 10 anbieten. Das kostenlose Upgrade gibt es für Systeme mit Windows 7 und Windows 8.1.
Bisher gab es das kostenlose Upgrade auf Windows 10 vor allem für Privatanwender. Demnächst will Microsoft aber auch kleinen Unternehmen das Gratis-Upgrade anbieten. Zunächst beginnt Microsoft damit Ende Januar 2016 in den USA und will das Upgrade kurz danach auch in anderen Ländern anbieten. Generell gibt es das Upgrade für Systeme, die bisher mit Windows 7 oder Windows 8.1 laufen, im Fall der kleinen Unternehmen wird die Professional-Ausführung des Betriebssystems vorausgesetzt.
Voraussetzung für das Gratis-Upgrade ist, dass im Unternehmen die betreffenden Computer Updates direkt über den Windows-Update-Service von Microsoft erhalten und über Active Directory mit einer gemeinsamen Domain verbunden sind. Generell bleiben Systeme außen vor, die Updates über Windows Server Update Services (WSUS) oder System Center Configuration Manager (SCCM) beziehen. Enterprise-Versionen von Windows und Embedded-Ausführungen des Betriebssystems sind generell von dem Gratis-Upgrade ausgenommen. Administratoren können Gratis-Upgrade verhindern
Falls kleine Unternehmen das Gratis-Upgrade derzeit nicht in Anspruch nehmen wollen, verweist Microsoft auf einen aktualisierten Support-Artikel. Darin wird beschrieben, wie das Gratis-Upgrade verhindert werden kann. Unter anderem finden sich darin passende Gruppenrichtlinien und es werden die nötigen Änderungen an der Registry beschrieben, die vorgenommen werden können.
Noch etwa ein halbes Jahr bietet Microsoft das Gratis-Upgrade für Windows 10 an. Zuletzt vermeldete Microsoft Anfang Januar 2016, dass bereits 200 Millionen Geräte mit Windows 10 laufen würden. Zu den 200 Millionen Geräten zählen nicht nur Desktop-Rechner, Notebooks und Tablets, sondern auch die Spielekonsole Xbox One, Lumia-Smartphones mit Windows 10 Mobile und Geräte aus der Gattung Internet der Dinge. Gratis-Upgrade brachte Microsoft Kritik ein
Die Art der Verteilung des Windows-10-Upgrades brachte Microsoft Kritik ein: So werde die 6 GByte große Upgrade-Datei auch dann heruntergeladen, wenn Anwender dem nicht zugestimmt hätten. Nach Microsoft-Lesart soll damit der Wechsel auf Windows 10 vereinfacht werden. Auf Anwender ohne unbegrenztes Datenvolumen könnten damit zusätzliche Kosten zukommen. Aber auch Anwender mit geringem freiem Speicherplatz zeigen sich verärgert, weil die Installationsdateien dringend benötigten Speicherplatz belegen.
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg will juristisch gegen Microsofts Prozedere vorgehen. Diese Geschäftspraxis sei nach Ansicht der Verbraucherschützer inakzeptabel, da sie eine unzumutbare Belästigung darstelle. Microsoft wurde daher von den Verbraucherschützern abgemahnt.