Mit kurzen Lichtimpulsen können große Datenmengen übertragen werden - vor allem auf kurzen Distanzen: Apple will künftig das Li-Fi-Verfahren nutzen, um das iPhone mit Daten zu versorgen. Li-Fi könnte Bluetooth und LTE ergänzen. Hinweise darauf finden sich in iOS 9.1.
In iOS 9.1 finden sich Hinweise auf die Übertragungsart Li-Fi (Light Fidelity). Damit ist eine optische Datenübertragung ohne Kabel gemeint, die große Datenmengen zum Beispiel über die Zimmerbeleuchtung übertragen kann. Die Hinweise in iOS 9.1 haben Twitter-User in einer Library-Cache-Datei entdeckt. Dort wird die Eigenschaft Li-Fi-Capability aufgeführt.
Bislang gibt es diese Technik nur im Versuchsstadium. Li-Fi soll Bluetooth und WLAN ergänzen, setzt jedoch eine direkte Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger voraus. Beispielsweise können so von Deckenlampen Lichtimpulse, die für den Nutzer nicht wahrnehmbar sind, zu den Geräten geschickt werden, die vom Licht bestrahlt werden.
Li-Fi ist nicht nur schneller als Bluetooth, WLAN oder LTE, sondern benötigt auch weniger Strom. Das ist beim mobilen Einsatz interessant. Ein Glasfaserkabel ist bei der Datenübertragung per Visible Light Communication (VLC) oder Li-Fi (Light Fidelity) nicht erforderlich. Dadurch ist die Technik günstig und schnell einzurichten. Schnell pulsierendes Licht aus speziellen LED soll ähnlich wie bei einer Morseübertragung die Informationen beinhalten, die vom Empfänger ausgewertet werden.
Unter anderen arbeiten Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS an der Datenübertragung per Licht. Ende 2013 wurde ein Kommunikationsmodul gezeigt, das Datenübertragungsraten von bis zu fünf Gigabit pro Sekunde (GBit/s) erlaubte. Mitte 2014 präsentierten die Forscher einen Transceiver im Zuckerwürfel-Format, der Daten mit bis zu zehn GBit/s via Infrarot übertragen kann.