Ab Donnerstag verkauft Aldi ein Convertible mit Windows 10, also ein Notebook, das sich leicht in ein Tablet umbauen lässt. Die magere Ausstattung mit Atom-CPU, 2 GByte Hauptspeicher und 64-GByte-SSD ist dem niedrigen Preis geschuldet.
Ab dem 28. Januar verkaufen Aldi Nord und Süd für 300 Euro ein Notebook-Tablet-Hybriden mit Windows 10, das Medion Akoya E2212T. Es besteht aus einem Tablet mit 11,6-Zoll-Display, das Prozessor und Speicher enthält, sowie einer ansteckbaren Tastatur.
Das Tablet läuft mit einem Intel Atom Z3725F (vier Kerne, 1,33 GHz, Turbo 1,83 GHz), 2 GByte Hauptspeicher und einem 64 GByte großen Flash-Speicher. Das Display in IPS-Technik zeigt 1366 × 768 Punkte (135 dpi). Integriert sind 11n-WLAN, Bluetooth 4.0 sowie zwei Kameras. An Schnittstellen sind MicroHDMI, Micro-USB (OTG-Adapter auf USB liegt bei), Audio und Kartenleser vorhanden. An der Tastatur steht ein normaler USB-2.0-Anschluss bereit.
Die Laufzeit des Gespanns gibt Medion mit maximal 6 Stunden an. Das Tablet wiegt 862 Gramm und ist 11 mm dick, die Tastatur wiegt 814 Gramm. Grobe Einschätzung zum Medion Akoya E2212T
Eine Einschätzung nur aufgrund dieser Daten kann nicht vollständig sein, beispielsweise lassen sich Laufzeit und Displayqualität erst im Labor ermitteln.
Doch einiges lässt sich sagen: Mit nur zwei Gigabyte Hauptspeicher und einem Atom-Prozessor dürften nur einfache Anwendungen und die Tablet-Apps von Windows gut laufen.
Eher zäh wird es, wenn leistungshungrige Anwendungen wie Lightroom oder 3D-Spiele zum Einsatz kommen, wenn viele Anwendungen gleichzeitig gestartet sind oder wenn man im Browser viele Tabs öffnet. Videos bis hoch zu Full HD sollten allerdings ruckelfrei spielen. Ein weiterer Nachteil des Atom (und damit aller ähnlich teurer Windows-Convertibles): Der Chipsatz beherrscht nur USB 2.0, kein USB 3.0.
Das Display dürfte dank IPS ein ordentliches Bild zeigen, aufgrund der Auflösung allerdings etwas grob. Andererseits gibt es nur wenige 11,6-Zöller mit höherer Auflösung, die meisten kosten zudem eher das Doppelte. Eine Ausnahme ist ein Netbook ebenfalls von Medion, das Akoya S2217, das für unter 300 Euro in den Suchmaschinen steht. Mit über 850 Gramm gehört der Tablet-Teil zu den schweren Vertretern, allerdings wiegen selbst die deutlich teureren 12-Zöller Apple iPad Pro und Samsung NotePro nur ungefähr 100 Gramm weniger. Zum ständigen Halten ist das allerdings zu schwer.
Wer genau die gebotene Konfiguration benötigt, macht mit dem Medion Akoya E2212T ein gutes Geschäft. Ähnlich teure oder billigere Convertibles sind schlechter ausgestattet, sie haben beispielsweise nur 32 GByte Flash oder einen älteren Atom mir langsamerer Grafik – Achtung, Modelle mit nur 1 GByte Hauptspeicher sind nicht empfehlenswert. Billiger gehts, wenn man aufs abnehmbare Display verzichtet, also ein normales Notebook sucht. Oder anders herum ohne Tastatur: Wer hauptsächlich ein Tablet mit großer App-Auswahl sucht, findet 10-Zöller unter Android ab 200 Euro.