Die neueste Version der spezialisierten Linux-Distribution basiert auf Debian Jessie und bringt Gnome Shell als neuen Desktop mit.
Die Linux-Distribution Tails ist auf anonymes und spurenfreies Surfen spezialisiert. Nun haben deren Entwickler Tails 2.0 veröffentlicht, die auf Debian 8 (Jessie) basiert. Im Zuge der Umstellung wechselt Tails zur Gnome Shell und präsentiert sich so mit einer neuen Desktop-Oberfläche. Allerdings verbleibt diese im Classic-Modus, der sich visuell nicht so sehr von der bisherigen Tails-Oberfläche unterscheidet wie Gnome 3 in voller Ausprägung.
Zusammen mit Debian 8 und Gnome 3 wurde auch eine ganze Menge andere Software aktualisiert, die Tails 2.0 beiliegt. Unter anderem LibreOffice und der Tor Browser, der jetzt in Version 5.5 daherkommt. Außerdem bootet Tails jetzt mit systemd, was eine bessere Sandbox-Umgebung für einzelnen Prozesse ermöglicht und das Tails-System sicherer machen soll. Das Mailprogramm Claws wurde durch Icedove ersetzt, dem Thunderbird-Klon von Debian.
Ebenfalls auf der Strecke geblieben ist der Windows-Tarn-Modus, mit dem man der Desktop-Oberfläche einen Windows-Look geben kann, um zu verschleiern, dass man gerade Tails benutzt – etwa wenn man Tails an einem öffentlichen Ort wie im Internet-Café oder einer Bibliothek unbemerkt einsetzen will. Die Entwickler sagen allerdings, dass sie diesen Tarn-Modus auch in die Gnome Shell integrieren wollen, momentan mangelt es allerdings an Entwicklern, die dabei helfen können.