Eine selbstlernende Sortierfunktion, Drittanbieter-Apps, auswählbare Oberflächen-Designs oder die gleichzeitige Ansicht von Dateianhängen: Microsoft hat den bislang größten Umbau seines E-Mail-Dienstes Outlook.com angekündigt. Mehr als zehn neue Funktionen sollen in den kommenden Wochen an die Nutzer verteilt werden. Neue Funktionen für den Posteingang Damit Nutzer niemals den Überblick und somit Zeit verlieren, legt Microsoft das Hauptaugenmerk auf den Posteingang. Hier die wichtigsten Neuerungen: Clutter-Integration: Die lernfähige Sortierungsfunktion Clutter war bislang den Abonnenten der Business-Variante von Office 365 vorbehalten. Sie beseitigt das Durcheinander im Posteingang, indem sie unbeachtete E-Mails automatisch in einen speziellen Ordner verschiebt. Verbesserte Suche: Mithilfe von Suchvorschlägen, Filtern und Markierungsfunktionen soll die Suche nach Informationen in Outlook.com noch einfacher werden. Themes: Nutzer können nach dem Update das Aussehen der Outlook.com-Webseite ändern und dabei zwischen 13 verschiedenen Design-Paketen wählen. Link-Vorschau: Fügt man eine Internetadresse in eine neue Nachricht ein, erstellt Outlook.com automatisch eine Vorschau. Die Empfänger der Nachricht können so vorab einen Blick auf die verknüpfte Webseite werfen. Das soll laut Microsoft mit jeder Internetseite und besonders gut mit Video-Links von YouTube oder Vimeo klappen. Eingebettete Bilder: Bilder lassen sich künftig per Copy & Paste direkt an eine bestimmte Stelle im Nachrichtentext platzieren. Abdocken: Auch das gleichzeitige Bearbeiten mehrerer Nachrichten soll künftig möglich sein. Die Mails lassen sich dazu von der Outlook.com-Hauptseite abdocken und in einem separaten Fenster weiterbearbeiten. Nachverfolgung: Wichtige E-Mails lassen sich künftig mithilfe von Stecknadeln und Flaggen besser wiederfinden und nachverfolgen. Erweiterungen: Die bei der jüngsten Build-Konferenz angekündigte Unterstützung für Add-ins wird ebenfalls kommen. Den Anfang macht Microsoft selbst mit Mail- und Kalender-Vorlagen sowie Bing Maps zur direkten Anzeige von Adressen in Nachrichen. Aber auch Drittanbieter-Apps von Uber, Boomerang, PayPal und weiteren Anbietern werden versprochen. Neue Teamwork-Funktionen Auch die Zusammenarbeit an Dokumenten will Microsoft mit dem Update-Paket deutlich verbessern. Hier die Highlights:
Verbesserte Skype-Integration: Die Verfügbarkeit von Skype in Outlook.com ist nicht neu, soll aber stark verbessert werden und einen nahtlosen Wechsel zwischen E-Mail- und Chat-Gesprächen erlauben. Auch Video-Anrufe sind nach dem Update möglich. OneDrive-Anbindung: Das Teilen von Dateien aus Microsofts Cloud wird deutlich einfacher, denn die lassen sich künftig per Drag & Drop in Nachrichten einfügen. Versendet werden weiterhin Freigabelinks, die Outlook.com dann aber automatisch erstellt. Geteilte Ansicht: Öffnet man einen Dateianhang wie zum Beispiel ein Foto in Outlook.com, wird dieser künftig in einer geteilten Ansicht neben der E-Mail angezeigt. In diesem Modus soll auch das gemeinsame Bearbeiten von Word-, PowerPoint- und Excel-Dokumenten klappen. Datei-Änderungen werden automatisch gesichert und gegebenenfalls in die Antwort-Mail übernommen.
Verteilung per Opt-In-Verfahren Das „Service Pack“ namens Outlook.com Preview ist laut Microsoft nur der erste Schritt auf dem Weg, den E-Mail-Dienst in die Office-365-Familie zu führen. Es wurde mit der Ankündigung zunächst an einen kleinen Kreis von Testern verteilt und soll in den kommenden Wochen weiteren Nutzern per Opt-In-Verfahren zugänglich gemacht werden. Sie erhalten die neuen Funktionen also automatisch, aber erst nach vorheriger Zustimmung. Wer die neuen Features gleich in Aktion sehen will, sollte sich das Demovideo von Microsoft anschauen. Verbesserungsvorschläge nimmt Microsoft auf der Feedbackseite entgegen.