Unter den Rundum-Sound-Formaten hat sich Dolby mit Atmos einen Vorsprung erarbeitet, denn der ist bereits verfügbar. Nun zieht DTS mit DTS:X nach – und kann in einigen Bereichen ganz schön auftrumpfen, konstatiert c't nach einem ersten Test.
Mit dem Denon AVR-X7200W(A) beherrscht nun der erste Receiver das mit Spannung erwartete Rundum-Sound-Format DTS:X. Es soll wie "Dolby Atmos" Teile des Sounds in Echtzeit auf Deckenlautsprecher verteilen und darüber hinaus insgesamt einen besseren Klang und eine hohe Flexibilität bieten. Per Update stattet Denon den Receiver mit der für die Dekodierung nötigen Firmware kostenlos über das Internet aus. Dank des vorab zur Verfügung gestellten Updates hat c't das Ergebnis bereits ausführlich testen können – und war vom Ergebnis beeindruckt.
Für DTS:X lassen sich alle Lautsprecher-Konfigurationen nutzen, die bereits für Dolby Atmos verfügbar sind. Inhalte sind bislang jedoch Mangelware: Ganze zwei Blu-ray Discs mit US-amerikanischem Regionalcode plus zwei Demo-Discs konnten getestet werden. Immerhin sei dieses Material aber wesentlich imposanter als alles, was Dolby Atmos zur Einführung vorweisen konnte, schreiben die Kollegen. DTS:X beherrsche sowohl brachiale Filmmomente als auch subtilere Effekte. Wie bei Dolby Atmos ist aber auch bei DTS:X das Hörerlebnis abhängig vom gewählten Boxen-Setup. Besserer Upmixer als Dolby Atmos
Schon wegen der mageren Auswahl an DTS:X-Inhalten ist der Upmixer – der 5.1- und 7.1-Soundtracks akustisch eine obere Ebene hinzufügt – ein besonders wichtiger Teil der Firmware. Bei DTS:X erledigt das "DTS Neural:X", der den bisherigen "DTS Neo:X" ersetzt. Im Vergleich zu Dolbys Upmixer lege der von DTS gleich ordentlich los, so die Kollegen. Trotz des zeitlichen Vorsprungs dürfte DTS den Konkurrenten Dolby also in diesem Bereich klar überholen.