Wenn Natriumchlorid, welches auch Kochsalz genannt wird, in Wasser aufgelöst wird, liegt eine elektrolytische Dissoziation vor. Dieser Vorgang kann leicht mit einer chemischen Gleichung beschrieben werden. Zuerst ist es für Sie natürlich wichtig zu wissen, was eine Dissoziation überhaupt ist. Wenn eine chemische Verbindung dissoziiert, teilt sich diese Verbindung in zwei oder mehrere Moleküle, Atome oder Ionen, die im Folgenden räumlich voneinander getrennt sind. Dies ist auch beim Auflösen von Natriumchlorid der Fall.
Gleichung zum Auflösungsprozess von Natriumchlorid
Natriumchlorid, oder auch Kochsalz, löst sich in recht großen Mengen in Wasser. Beim Lösen trennen sich die Natrium- und Chlorid-Ionen voneinander und bewegen sich frei und räumlich getrennt im Wasser. Es liegt also eine Dissoziation vor. Dieser Prozess lässt sich leicht durch folgende Gleichung darstellen: NaCl + x H2O ? Na+(aq) + Cl-(aq) . Das "aq" bedeutet dabei, dass sowohl die Chlorid-Anionen, als auch die Natrium-Kationen von einer Wasserschicht umgeben sind.
Ablauf der Dissoziation
Wie Sie an der Reaktionsgleichung sehen können, entstehen bei der Dissoziation von Natriumchlorid Ionen. Dies bedeutet, dass eine elektrolytische Dissoziation vorliegt. Warum dies der Fall ist, beziehungsweise warum Natriumchlorid überhaupt in Wasser dissoziiert, lässt sich leicht erklären.
Wasser ist ein polares Lösungsmittel. Wenn Sie sich die Elektronegativitäten von Wasserstoff und Sauerstoff ansehen und die gewinkelte Form aufgrund der freien Doppelbindungen berücksichtigen, stellen Sie fest, dass dabei das Sauerstoffatom negativ und die Wasserstoffatome positiv geladen sind. Natriumchlorid ist ein Salz. Dies bedeutet, dass aufgrund der sehr unterschiedlichen Elektronegativitäten von Natrium und Chlor die Chloratome die Außenelektronen der Natriumatome komplett an sich gebunden haben. Folglich ist Natrium in der Verbindung bereits positiv und Chlor bereits negativ geladen. Die negativ geladene Seite eines Wassermoleküls wird von der positiven Ladung des Na+ angezogen. Dadurch lagern sich einige Wassermoleküle um ein Natrium-Ion und bilden dadurch eine Hydrat-Hülle. Mit dieser Hülle kann sich das Ion frei im Wasser bewegen. Die formal positiv geladenen Wasserstoffatome im Wasser werden hingegen von den Chlorid-Anionen angezogen, sodass sich auch hier einige Wassermoleküle - diesmal allerdings anders herum ausgerichtet - um ein Cl- lagern. Dadurch entsteht wieder eine Wasserhülle, durch die auch die Chlorid-Ionen frei im Wasser beweglich werden. Wäre Wasser kein polares Lösungsmittel, so würde sich Natriumchlorid nicht auflösen. Dies können Sie veranschaulichen, indem Sie etwas Kochsalz in Speiseöl geben.