Online-Fasten: Besonders unter den Jüngeren zeigen sich wenige bereit, wochenlang in der Freizeit offline zu bleiben.
Deutsche verzichten laut einer Umfrage lieber auf Alkohol als auf das Internet. In der Fastenzeit – die kommenden Mittwoch beginnt – mehrere Wochen lang auf ein bestimmtes Genussmittel oder Konsumgut zu verzichten, hält jeder zweite Deutsche für sinnvoll. Das ergab eine am Montag in Hamburg veröffentlichte repräsentative Forsa-Studie für die Krankenkasse DAK-Gesundheit. Bier, Wein oder Schokolade glauben die meisten entbehren zu können. Dagegen findet das Online-Fasten, – Smartphone und Computer in der Freizeit abzuschalten – nur bei jedem fünften Fastenwilligen Anklang.
Bei den unter 30-Jährigen sind der Studie zufolge zwölf Prozent bereit, wochenlang offline zu bleiben. Bei den Älteren zwischen 45 bis 59 steigt dieser Anteil auf 25 Prozent. "Wir beobachten hier einen wahren Generationenunterschied", sagte DAK-Suchtexperte Ralf Kremer. "Die Generation 45 plus hat anscheinend ein starkes Bedürfnis, auch mal abzuschalten."
Das Institut Forsa befragte im Auftrag der DAK-Gesundheit 1002 repräsentativ ausgewählte Menschen. Die Daten wurden zwischen dem 18. und dem 21. Januar 2016 erhoben.