Kurz nach der SourceForge-Übernahme hat der neue Besitzer das umstrittene DevShare-Verfahren offiziell beendet. Dieses bot die Möglichkeit, Softwareprojekte mit Adware zum Download zu bündeln.
Nachdem SourceForge, die einst wichtigste Softwareprojekt-Hosting-Plattform, Ende Januar durch das US-amerikanische Webmedia-Unternehmen BizX übernommen worden war, werden nun erste konkrete Verlautbarungen zu den Plänen des neuen Besitzers bekannt. Beispielsweise wird das DevShare-Programm offiziell eingestellt.
Mit dem 2013 eingeführten Verfahren konnten Entwickler der Einbindung von Drittanbieter-Software in ihre Download-Angebote zustimmen. Die damit erzielten Werbeumsätze teilte SourceForge mit den Entwicklern. Mit DevShare hatte sich der Projekt-Hoster viele Feinde gemacht, denn er bot die Möglichkeit, die auf SourceForge gepflegten Softwareprojekte mit Adware zum Download zu bündeln. Die DevShare-Einführung hatte zur Folge, dass sich große Softwareprojekte wie das freie Bildverarbeitungsprogramm Gimp von SourceForge verabschiedet hatten.
Sich nun von DevShare zu trennen, vollzieht der neue Inhaber in der Absicht, die früher gute Reputation von SourceForge wiederherzustellen. So heißt es, dass es wichtiger sei, die Dinge richtig zu machen, als kurzfristig finanzielle Erfolge zu erzielen. Eine andere Neuerung, die aber am Rande kurz erwähnt wird, ist HTTPS-Unterstützung für SourceForge und Slashdot, das ebenfalls übernommene Diskussionsportal mit nutzergenerierten Nachrichten.