Ein Update für Partner setzt das um, was Intel will: Kommende UEFI-Versionen für Skylake-Mainboards enthalten Microcode, der das Übertakten von non-K-CPUs wieder verhindert. Findige Hersteller hatten diese Option bisher freigeschaltet.
Intel hat seine Partner offiziell dazu angehalten, neue UEFI-Versionen für ihre Skylake-Mainboards mit dem aktuellen Sockel 1151 zu veröffentlichen. Der zu implementierende Microcode von Intel blockiert die Option, sogenannte non-K-CPUs über den eigentlich vom Werk aus gesperrten Baseclock zu übertakten. Einige Hersteller wie Asrock und Asus hatten UEFI-Versionen veröffentlicht, die genau das ermöglichen, was Intel nicht vorsieht.
Auf Nachfragte sagte uns der Hersteller, dass "Intel regelmäßig Updates an seine Partner herausgibt. Die aktuelle Version enthält unter anderem Microcode, der unsere Linie umsetzt, dass wir kein Overclocking mit Prozessoren empfehlen, die dafür nicht gedacht sind. Außerdem garantiert Intel nicht, dass die Prozessoren außerhalb ihrer Spezifikationen funktionieren." Zu den ersten Partnern, welche die Linie umgesetzt haben, zählt Asrock: Beim Z170 Extreme7+ und weiteren Mainboards ist seit vergangener Woche ein UEFI-Update verfügbar, in deren Beschreibung unter anderem 'Remove Sky OC' zu finden ist. Da aber auch noch ältere UEFI-Versionen verfügbar sind, dürfte sich das non-K-Overclocking nicht aus der Welt schaffen lassen.
Intel hatte mit der Sandy-Bridge-Generation die K-SKUs für Overclocker eingeführt, gleichzeitig aber den Baseclock bei non-K-CPUs gesperrt. Wer übertakten möchte, muss daher seit Jahren zu teureren K-Chips greifen, statt ein günstiges Modell außerhalb der Spezifikationen zu betreiben.
Früher hing der Baseclock unter anderem mit dem PCIe-Takt zusammen, weshalb schon eine leichte Übertaktung zu Abstürzen führte. Mit Skylake hat Intel aber wieder dedizierte Taktdomänen implementiert, die Einschränkung ist also nicht technisch bedingt, sondern vom Hersteller so gewollt.